Die Deutsche Post gilt in Zeiten des Wirtschaftsabschwungs eigentlich als klarer Verlierer, doch gilt das auch für diese Krise? Was sagen die Quartalszahlen? Und sollten sich Anleger die Hochdividendenaktie jetzt sichern?

Wie bei den Quartalszahlen der Deutschen Post am Mittwoch bekannt wurde, hat der Konzern deutliche Gewinneinbrüche und Probleme im aktuellen Rezessionsumfeld gemeldet. Sollten Anleger jetzt handeln?

Deutsche Post: ein klarer Verlierer?

So ging das EBITDA der Deutschen Post, wie gemeldet wurde, um 25 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zurück. Auch der Umsatz lag mit 20,9 Milliarden Euro deutlich unter den Vorjahreswerten. Beide Meldungen führten aber nicht zum Abverkauf der Aktie.

Tatsächlich hatten die Analysten aufgrund eines stark abkühlenden Frachtgeschäftes nämlich mit deutlich weniger Gewinn und Umsatz gerechnet, sodass die Post unter dem Strich die Erwartungen der Marktbeobachter übertreffen konnte.

Deutsche Post-Aktie: Überraschender Gewinner?

Zusätzlich positiv dürfte die Nachricht gewesen sein, dass der Konzern seinen Ausblick für das Jahr 2023 bestätigt und trotz der ökonomischen Unsicherheiten weiter daran festhalten will. Vor allem mit Kostensenkungen, Preiserhöhungen und neuen Aufträgen könne die Post laut eigenen Aussagen dem Rezessionsumfeld entgegenwirken.

Ein weiteres wichtiges Ereignis für die Deutsche Post steht aber noch an. Bei der Hauptversammlung am Donnerstag, dem 4. Mai wird nicht nur die Zahlung der Dividende beschlossen, sondern auch ein Wechsel an der Konzernspitze. Hier soll Tobias Meyer auf Frank Appel folgen, der das Unternehmen 15 Jahre lang geleitet hat.

Sollten Anleger bei der Hochdividendenaktie jetzt zuschlagen?

Die Deutsche Post darf also weiterhin positiv in die Zukunft blicken, da die schwierigen Vergleiche mit dem Rekordjahr 2022 nicht so schlecht ausgefallen sind, wie zunächst gedacht.

In diesem Kontext könnten auch Anleger einen Blick auf die Aktie mit KGV 10 und einer Dividendenrendite von 4,25 Prozent werfen. Durch die guten Ergebnisse beflügelt könnte die Deutsche Post-Aktie schnell in den Bereich der 46 bis 47 Euro vorstoßen, ist aber auch als dividendenstarke Portfoliobeimischung interessant, die sich als krisenfester erweist als zunächst erwartet.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.