Auch Fidelity schreibt sich nun auf die Fahnen, sich stärker beim Kampf gegen den Klimawandel zu engagieren. Dazu haben sie den Fidelity Funds - Sustainable Reduced Carbon Bond Fund aufgelegt. Denn mit einer CO2-Konzentration, die während der letzten 800 000 Jahre nie so hoch wie heute war, stellt laut Fidelity-Manager Kris Atkinson der Klimawandel für Anleger und Unternehmen eine erhebliche Bedrohung dar. Er managt den Fonds zusammen mit Sajiv Vaid. Das Duo sieht im Klimawandel jedoch nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen für Anleger.
Mit einem Portfolio aus globalen Unternehmensanleihen wollen Atkinson und Vaid aktiv zur Reduzierung von CO2Emissionen beitragen. Dazu begrenzen die Fondsmanager das Engagement in Unternehmen mit den höchsten CO2Emissionen und den größten Reserven fossiler Rohstoffe. Ausgeschlossen werden aus dem Fonds nur Tabak und Waffenproduzenten. Der zusätzliche Ausschluss von Sektoren mit hohen Emissionen würde laut Fidelity ansonsten zu einer Konzentrationen im Finanz und Verbraucherbereich führen, wo die kohlenstoff bezogenen Risiken schwieriger zu messen seien. Zudem sehen die Fondsmanager auch keine kohlenstoffarme Alternative zur Energie und Versorgungswirtschaft, die immerhin ein ZweiBillionenDollarMarkt sei. "Überdies können Energieunternehmen Treiber des Wandels sein, wie es etwa Orsted und Shell beweisen", sagt Atkinson. Das Duo verfolgt einen aktivistischen Anlageansatz und sucht gezielt nach Firmen, die sich am Übergang zu einem nachhaltigeren Geschäftsmodell befinden. "Einige Anleger haben eine SchwarzWeißSicht auf grüne Investments und ziehen nur Unternehmen mit geringen oder keinen Emissionen in Betracht. Um der Bedrohung durch den Klimawandel zu begegnen, ist es aber sinnvoll, Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle ökologischer gestalten, zu fördern und nicht auszuschließen. Durch eine aktive Zusammenarbeit mit ihnen können wir dazu beitragen, dass CO2 reduziert wird", sagt er.
Fazit: Der Ansatz von Fidelity, pragmatisch und nicht dogmatisch zur CO2-Reduktion beizutragen, ist vielversprechend.