Spekulationen um einen Einstieg des Hedgefonds Elliott bei Fresenius treiben die Aktien des Medizin-Unternehmens kräftig an. Mit einem Plus von mehr als 5 Prozent stehen die Fresenius-Aktien an der Spitze des Dax. 

Zwischenzeitlich war die Aktie heute von minus ein Prozent auf Plus 11 in die Höhe geschossen, bevor Anleger erste Gewinne bei der Fresenius-Aktie mitnahmen. Die Nachrichtenagentur "Bloomberg" hatte zuvor unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, der Hedgefonds habe eine "erhebliche" Position an Fresenius aufgebaut, habe aber noch nicht die meldepflichtige Schwelle von drei Prozent überschritten. Elliott wollte sich dazu nicht äußern, bei Fresenius war zunächst keine Stellungnahme erhältlich, meldet Reuters. 

Für Fresenius, die erst vor wenigen Wochen den Chef ausgetauscht haben, könnte so ein Einstieg Fluch und Segen zugleich sein. 

Einschätzung zur Fresenius-Aktie

Denn der Aktienkurs von Fresenius leidet seit Jahren. Seit 2017 geht es bergab. Ein Einstieg des aktivistischen Investors könnte kurzfristig für Unruhe sorgen, langfristig aber Werte für Aktionäre schaffen. Aktuell weist der Gesundheitskonzern ein KGV von 7,8 auf und eine Dividendenrendite von 3,21 Prozent. 

Bei Bloomberg raten indes 14 Analysten zum Kauf der Fresenius-Aktie, acht zum Halten und niemand zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 39,50 Euro, was ein Potenzial von rund 75 Prozent bedeutet. 

Die BÖRSE ONLINE Redaktion rät zum Kauf der Fresenius-Aktie mit einem Kursziel von 32 Euro. Anleger sollten bei Fresenius einen Stopp bei 17,50 Euro setzen. 

Ob der aktivistische Investor Elliott wirklich einsteigt, sollten Anleger schon ziemlich bald erfahren.