Mit dem Kauf von Global Infrastructure Partners drängt der weltweit größte Vermögensverwalter Blackrock in die Märkte der Finanzinvestoren vor. Warum der Deal den Aktienkurs anschiebt

Bei Fasano am Rockefeller Center: auch Projekte mit dem Potenzial, die Balance einer ganzen Branche zu verschieben, können schnörkellos und schnell verlaufen. Für Larry Fink, Chef von Blackrock mit Portfolios im Gesamtwert von rund zehn Billionen Dollar größter Vermögensverwalter der Welt, und Adebayo Ogunlesi, Mitgründer des auf Infrastrukturprojekte fokussierten Finanzinvestors Global Infrastructure Partners (GIP) mit Portfolios im Wert von 106 Milliarden Dollar, genügte ein gemeinsames Mittag­essen, um sich einig zu werden. Noch während des Treffens im vergangenen Oktober im Fasano, dem italienischen Edelrestaurant in der Nähe des Rockefeller Center in New York, ordneten Fink und Ogunlesi an, den Zusammenschluss ihrer Firmen zügig in die Wege zu leiten. GIP erhält drei Milliarden Dollar in bar plus zwölf Millionen Blackrock-Aktien im Wert von 9,5 Milliarden Dollar.

Applaus von der Wall Street

An der Börse kommt der Deal gut an. Die Blackrock-Aktie setzt ihren Ende Oktober gestarteten Höhenflug fort. Seit Jahren will Fink Blackrock auch in dem schnell wachsenden und hoch profitablen Infrastrukturmarkt als Schwergewicht aufbauen. Innerhalb der Märkte für milliardenschwere Anlagen abseits der Börse, sogenannte Alternative Investments, sind Infrastrukturprojekte das am schnellsten wachsende Segment. Nach Schätzungen des Unternehmensberaterkonzerns McKinsey wird sich das weltweit in Infrastrukturprojekte investierte private Kapital von rund 1,2 Billionen Dollar im Jahr 2022 bis Ende 2025 auf 2,5 Billionen mehr als verdoppeln. Der Markt ist auch bei Blackrocks sehr vermögender Klientel begehrt. Ex-Credit-Suisse-Banker Ogunlesi (70), der seine heute bei vielen Vermögensverwaltern und Finanzinvestoren begehrte Firma in weniger als zwei Jahrzehnten aufgebaut hat, scheut öffentliche Auftritte.

BlackRock (WKN: 928193)

Aus früheren Zeiten

Fink und Ogunlesi kennen sich jedoch aus ihrer Zeit bei der US-Bank First Boston während der 1980er-Jahre. Auch das dürfte den Deal beschleunigen. Beide sind überzeugt davon, dass Infrastrukturprojekte die höchsten Wachstumsraten bei Alternativen Investments liefern, und beide erwarten bei Finanzinvestoren nun eine Welle von Zusammenschlüssen. Mit GIP verdoppeln sich Blackrocks regelmäßige Einnahmen aus Alternativen Investments auf einen Schlag. Blackrock, weltweit bekannt mit seiner ETF-Tochter iShares, will künftig mehr wie Blackstone sein, der breit aufgestellte größte Finanz- und Private-Equity-Konzern der Welt mit mehr als einer Billion Dollar Vermögen.  GIP ist künftig Blackrocks zweitgrößter Aktionär, zieht in den Vorstand und in den Aufsichtsrat des größten Vermögensverwalters ein und hat Zugang zu Kunden mit sehr großem Vermögen.

Wikifolio Euro am Sonntag Moat Kings

Auch Blackrock ist im Wikifolio Euro am Sonntag Moat Kings (WKN LS9SWT) enthalten. Anlegende Warren Buffett bezeichnet besonders stabile und für Konkurrenten kaum einholbare Wettbewebsvorteile eines Unternehmens als "economic moat". Mit dem entsprechenden Zertifikat (WKN LS9SWT) auf das Wikifolio können Anleger von der Wertentwicklung des Portfolios profitieren. Aktuell im Wikifolio enthalten sind folgende "Moat-Könige" (alphabetisch): Adobe, Amazon, Apple, ASML, Berkshire Hathwaway, Blackrock, Costco Wholesale, Eli Lilly, Ferrari, General Electric, Linde, LVMH, Microsoft, MSCI, Novo Nordisk, Nvidia, MSCI Global, Synopsis und Visa.

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