Krypto hat es in den letzten Wochen arg getroffen und die digitalen Währungen sind auf ein weiteres Tief gefallen. Doch kein Grund für Fondsmanager Cathie Wood gleich aufzugeben. Auf diese Aktien setzt die Techinvestorin. Von Johann Werther

Die FTX-Pleite hat sich von einem einzelnen brennenden Haus zu einem wahren Flächenbrand über den ganzen Sektor ausgebreitet. Als Reaktion auf all die News und die Pleiten, die nun im Raum stehen, sind Kryptowährungen auf ein ganz neues Tief gerauscht. Auch der Bitcoin, die Mutter aller Kryptowährungen, hat es nicht mehr bei 20.000 US-Dollar gehalten. Der größte aller Coins stürzte im Verlauf der letzten Wochen auf 15.000 US-Dollar aus Angst vor weiteren Pleiten und noch viel harscherer Regulierung.

Doch kein Grund für Fondsmanager Cathie Wood die Flinte ins Korn zu werfen. Die bekannte Techinvestorin nutzte schon in der Vergangenheit Rücksetzer im Krypto-Bereich für Nachkäufe, was wesentlich zur Performance ihres Fonds, der sich mehr als drittelte, beigetragen hat.

Cathie Wood behauptet: Bitcoin bei 1 Millionen US-Dollar

Auch an ihrem Kursziel für den Bitcoin hielt Cathie Wood fest. Vor einigen Monaten hatte die Fondsmanagerin, wie es in der Vergangenheit oftmals zu Marketingzwecken der Fall war, das sehr ambitionierte Kursziel von 1 Millionen US-Dollar bis 2023 ausgegeben. Trotz der vielfachen Kritik wollte es die 67-Jährige aber trotzdem nicht kassieren.

Stattdessen meinte sie, dass Krypto diese Schwächephase durchstehen muss, Laut eigener Aussage fühle sich das Team und sie selbst, nachdem ihnen klar geworden sei, was am Markt gerade gespielt wird, sich sehr wohl mit einem starken Exposure in Krypto.

Auch wenn der Bitcoin seit Jahresanfang um 65 Prozent gefallen ist und wir schon eine Menge Pleiten im Sektor gesehen haben, kauft Cathie Wood aber nicht nur Kryptowährungen, sondern auch inzwischen eine Menge Krypto-Geschäftsmodelle.

Auf diese Krypto-Aktien setzt Cathie Wood

Vor allem die Kryptobörse Coinbase und der teilweise Krypto-betriebende Zahlungsanbieter Block werden von der Fondsmanagerin immer wieder in die Portfolios der aktiv gemanagten ETFs gekauft. Während Block allerdings ein funktionierendes und florierendes Geschäftsmodell hat, welches Bitcoin nur als Zahlungskomponente und als Investment nutzt, ist Coinbase eher eine Zockerei.

Die inzwischen drittgrößte Kryptobörse kämpft mit der Unprofitabilität, hat zu hohe Fixkosten und leidet unter niedrigen Handelsvolumen. Dadurch, dass sich Coinbase prozentual am Handelsvolumen beteiligt, statt Festpreise zu nutzen, ist das Geschäftsmodell vor allem durch die niedrigen Kryptopreise in Bedrängnis geraten. Ob Cathie Wood mit diesen Investments wirklich Mehrwert für ihre Anleger kreiert und ob der Bitcoin bis 2023 noch mal 6000 Prozent steigen kann, ist allerdings fraglich.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, BLOCK INC