Die Entwicklung von Nvidia fasziniert und es stellt sich die Frage, wo die Nvidia-Aktie 2028 stehen wird

Nvidia bleibt das Symbol des KI-Booms, Microsoft der Inbegriff digitaler Stabilität. Ein Vergleich der
beiden Tech-Giganten zeigt, wie sich Dynamik und Reife in der Börsenbewertung unterscheiden –
und wo die Nvidia-Aktie im Jahr 2028 stehen könnte.

Nvidia: Von der Gaming-GPU zum Rückgrat der KI-Wirtschaft

Nvidia (ISIN: US67066G1040) hat sich von einem Spezialisten für Grafikkarten zum Fundament der globalen KI-Infrastruktur entwickelt. Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2026 erzielte der Konzern 44,1 Mrd. USD Umsatz, davon 39,1 Mrd. USD allein im Bereich Data Center – ein Zuwachs von 73 % gegenüber dem Vorjahr. Trotz einer 4,5-Mrd.-USD-Abschreibung durch US-Exportbeschränkungen nach China bleibt die Ertragslage robust. Entscheidend ist Nvidias technologische „Festung“: Das Zusammenspiel aus leistungsstarken GPUs, der proprietären Softwareplattform CUDA sowie exklusiven Komponenten wie NVLink und NVSwitch schafft einen kaum angreifbaren Wettbewerbsvorteil. Diese vertikale Integration macht Nvidia zum De-facto-Standard für KI-Training weltweit.

Nvidia's Wachstumsperspektiven bis 2028

Das Unternehmen schätzt den adressierbaren Markt für KI-Infrastruktur aktuell auf rund 600 Mrd. USD, mit Potenzial auf bis zu 4 Bio. USD binnen fünf Jahren. Selbst bei sinkendem Marktanteil dürfte das absolute Umsatzvolumen weiter explodieren. Analysten kalkulieren für das laufende Geschäftsjahr rund 206 Mrd. USD Umsatz – bei einer Fortsetzung des Wachstums von 50 % p. a. könnte Nvidia bis 2028 (GJ 2029) mehr als 700 Mrd. USD erreichen. Bei einer Nettomarge von etwa 64–73 % und einem konservativen KGV von 20–25 ergäbe sich ein theoretischer Aktienkurs zwischen 540 und 675 USD in fünf Jahren. Der Aufwärtsspielraum bleibt also beträchtlich, auch wenn die Bewertung bereits hoch ist und Risiken wie steigende Konkurrenz (AMD, Intel) oder Exportrestriktionen bestehen.

Vergleich mit Microsoft – Stabilität, Reife und Wachstumsdynamik

Während Microsoft mit seinen diversifizierten Erträgen aus Cloud, Office und KI-Diensten zuletzt über 70 Mrd. USD Quartalsumsatz erzielte und als „sicherer Hafen“ gilt, steht Nvidia für konzentrierte Innovationskraft. Beide Konzerne bewegen sich inzwischen in der Vier-Billionen-Dollar-Bewertungsliga, doch ihre Zyklen unterscheiden sich: Microsofts Aktie zeigt, dass selbst marktbeherrschende Unternehmen nach langen Boomphasen eine abflachende Kursdynamik erleben, sobald Wachstum in Reife übergeht. Nvidia steht heute dort, wo Microsoft zu Beginn der Cloud-Ära stand – auf dem Höhepunkt der Innovationskurve, aber noch vor der Sättigungsphase. Sollte das KI-Wachstumstempo nur leicht nachlassen, dürfte auch Nvidias Chart allmählich in ruhigere Bahnen übergehen. Dennoch: Bis 2028 spricht vieles für weiter steigende Kurse – getragen von Technologieführerschaft, strukturellem KI-Trend und einer nach wie vor beeindruckenden Wachstumsstory. Ein seriöses, präzises Kursziel die Nvidia-Aktie für 2028 auszurufen, ist jedoch nicht möglich – alleine schon wegen den ebenfalls einflussreichen exogenen Faktoren (Trump, China, etc...). In einer günstigen Konstellation könnte aber die 600 USD-Marke durchaus fallen…

Lesen Sie auch:

Deutschlands billigste Dividendenaktien - KGV 4 und 8% Ausschüttung

Rheinmetall vs. Droneshield: Dies ist jetzt die bessere Rüstungsaktie

VW Bank tritt beim Tagesgeld voll auf´s Gaspedal - so viele Zinsen gibt es jetzt

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia, Microsoft.