Mit seinen neuen Quartalszahlen dürfte BioNTech bei Anlegern wieder für einen Schock sorgen. Und dennoch ist die Aktie jetzt so spannend wie selten. Das hat einen ganz bestimmten Grund.

Diese Zahlen sind tiefrot. Im ersten Quartal 2025 musste das Biotech-Unternehmen BioNTech einen Nettoverlust von 415,8 Millionen Euro verkraften - noch einmal mehr als die 315,1 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze lagen in den ersten drei Monaten 2025 bei 182,8 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 187,6 Millionen Euro).

BioNTech verfolgt andere Ziele

"Unsere Umsätze für das erste Quartal entsprechen unseren Erwartungen und spiegeln die saisonale Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen wider", sagte Finanzvorstand Jens Holstein. Überhaupt verfolgt BioNTech aber noch ganz andere Ziele. Bis zum Jahr 2030 will das Unternehmen mit mehreren onkologischen Produkten führend am Markt sein. Die Aktie könnte auf diese Versprechen trotz eines aktuellen Durchhängers schon bald deutlich reagieren.

BioNTech plant 2026 Marktzulassung für Krebsmedikament

Das mit seinem Corona-Impfstoff bekanntgewordene Unternehmen will bis Ende dieses Jahres einen ersten Zulassungsantrag für ein Krebsmedikament einreichen. Geplant sei der Antrag in den USA für eine Art Chemotherapie der nächsten Generation gegen Gebärmutterkrebs, teilte BioNTech am Mittwoch mit. Bei einer solchen Therapie kommen sogenannte Antikörper-Wirkstoff-Konjugate zum Einsatz. Dabei sollen Wirkstoffe der Chemotherapie mit Hilfe von Antikörpern gezielter an Krebszellen gebracht werden.

Eine erste onkologische Marktzulassung peilt Biontech nach wie vor 2026 an. Klinische Studien in der späten Phase 3 laufen für mehrere Wirkstoffkandidaten und für die Behandlung verschiedener Krebsarten. Bei ersten Ergebnissen sollte die Aktie dann sehr deutlich reagieren und auch die Richtung vorgeben, in die es für das Papier in Zukunft gehen könnte. Eine Aktien-Entwicklung wie zu Corona-Zeiten ist dann nicht ausgeschlossen.

Enthält Material von dpa-AFX

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