Die Volkswagen Aktie befindet sich am Tag des Börsengangs der Tochter Porsche AG stark im Minus. Um rund sieben Prozent rutschten die VW-Titel ab. Welche Auswirkungen hat das Porsche-IPO und was sollten Anleger jetzt tun? 

Volkswagen nimmt durch den Börsengang der Tochter Porsche AG Milliarden ein. "Wir haben Porsche erfolgreich an die Börse gebracht. Heute ist ein guter Tag für Porsche und für Volkswagen", sagte Volkswagen-Finanzchef Arno Antlitz. Während Der Sportwagen-Hersteller Porsche nun mehr Eigenständigkeit bekommt, aber dennoch mehrheitlich im Besitz von Volkswagen bleibt, bekommt VW mehr finanziellen Spielraum, um in die Zukunft zu investieren. Vor allem in die Elektromobilität. "Mehr denn je haben wir nun die finanzielle Kraft, die dafür nötigen Schritte zu gehen", sagt Antlitz. 

Der Volkswagenkonzern nimmt insgesamt laut Medienberichten 19,5 Milliarden Euro ein. Diese Summe speist sich aus dem Börsengang und einem Verkauf an die Porsche SE. Wichtig für Anleger: Die Porsche SE Holding ist nicht mit der heute an die Börse gegangenen Porsche AG zu verwechseln. Die Firmenstruktur bleibt indes etwas verwirrend und gibt auch Anlass zur Kritik. 

Warum ist Volkswagen dann im Minus?

Am Tag des Börsengangs der Tochter ist Volkswagen trotz Milliardenerlösen dennoch kräftig im Minus. Zum einen liegt das an einem generell sehr schwachen Auftakt des Dax. Dieser zieht VW mit runter. 

Volkswagen lockt mit Sonderdividende

Die Milliarden aus dem Börsengang will VW wie berichtet etwa zur Hälfte in zukünftige Investitionen stecken. Die restlichen 49 Prozent sollen in Form einer Sonderdividende in den nächsten Monaten an VW-Aktionäre gehen. Das bedeutet etwa eine Sonderdividende von 19 Euro je Volkswagen-Aktie oder etwa 14,4 Prozent Dividendenrendite beim heutigen Kurs. 

Einschätzung zur Volkswagen Aktie

Die Volkswagen-Aktie ist mit einem KGV von 4,4 und einer Dividendenrendite von 6,25 Prozent derzeit attraktiv bewertet. Und alleine Tochter Porsche AG ist mittlerweile an der Börse fast so viel wert, wie der ganze Volkswagen-Konzern. Deswegen wird die Volkswagen-Aktie auch überwiegend positiv eingeschätzt von den Analysten. So rät etwa Goldman Sachs zum Kauf der Volkswagen-Vorzugsaktien mit einem Kursziel von 197 Euro. Dies bedeutet ein Potenzial von 49 Prozent. 

Anleger beachten aber im Chart unten, dass das Papier angeschlagen ist. Die 200-Tage-Linie sollte zuerst zurückerobert werden, bevor ein weiterer nachhaltiger Aufwärtstrend möglich ist. Vielleicht sorgt ja der Porsche-Börsengang für einen baldigen Trendwechsel. 

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.

Der Chefredakteur Herr Frank Pöpsel, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.