Kann der DAX am Mittwoch kurz vor der nächsten Fed-Zinsentscheidung noch ein Zeichen setzen? Außerdem im Fokus der Börse: die Aktien von Apple und Siemens.
Durchwachsene Geschäftszahlen großer Konzerne haben den DAX am Mittwoch in Zaum gehalten. Hinzu kamen Schwächesignale der deutschen Wirtschaft, die im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal etwas schrumpfte. Nach seiner Vortageserholung kam der deutsche Leitindex daher nur schwer in die Gänge und stand am frühen Nachmittag 0,1 Prozent höher bei 24.248 Punkten.
Am Dienstag bereits hatten Investoren die zunächst größere Enttäuschung über das Zollabkommen der Europäischen Union mit den USA nur bedingt fallen gelassen, denn der Deal bringt Konjunkturrisiken mit sich. Am Mittwoch nun sorgten deutliche Kursverluste bei den Aktien von Adidas und Symrise sowie die Zurückhaltung vor dem am Abend anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank für einen trägen Handelsverlauf.
Die Fed wird wohl erneut dem starken politischen Druck widerstehen und die Zinsen nicht senken. Im weiteren Jahresverlauf jedoch rechnen viele Beobachter mit sinkenden Zinsen. Insofern dürften Anleger genau auf die geldpolitischen Signale achten, die die US-Notenbank aussendet.
Für den MDAX der mittelgroßen Werte ging es um 0,5 Prozent auf 31.026 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,3 Prozent.
Neubewertung der Apple-Aktie?
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Apple auf "Hold" mit einem Kursziel von 188,32 US-Dollar belassen. Es gebe Anzeichen einer im zweiten Quartal starken iPhone-Nachfrage, schrieb Edison Lee in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Er beruft sich dabei auf den Anstieg vermeldeter Geräteverkäufe wichtiger US-Anbieter. Eine Preiserhöhung für das iPhone 17 sei wahrscheinlich, als Treiber einer Neubewertung der Aktien reiche dies aber wohl nicht aus.
Morgan Stanley hebt Siemens-Kursziel
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat das Kursziel für Siemens von 232 auf 238 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Der Industriekonzern müsse zunächst einige Herausforderungen überwinden, aber das größere Bild bleibe intakt, schrieb Max Yates am Mittwoch vor den Zahlen für das dritte Geschäftsquartal.
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