(neu: Schlusskurse, JPMorgan zu Broadcom)
NEW YORK (dpa-AFX) - Der KI-Chipvorreiter Nvidia
Mit dem Rekord beim Börsenwert festigt die KI-Ikone ihren Status als führendes Unternehmen auf dem weltweiten Finanzmarkt. Platz zwei belegt derzeit Microsoft
Ein Rekordhoch erreichten zudem die Anteile von Broadcom
JPMorgan-Analyst Harlan Sur bekräftigte an diesem Tag sein Anlageurteil "Overweight" und verwies auf ein Treffen mit dem Management. Das Geschäft des Halbleiter- und Softwarekonzerns laufe auf Hochtouren, schrieb er anschließend. Die Nachfrage nach KI bleibe stark. Als besonders aussichtsreicher Wert befindet sich die Aktie nach wie vor auf der "Analyst Focus List" der US-Bank.
Nvidia und Microsoft profitieren beide noch weitaus deutlicher von dem Hype um KI. Die Nvidia-Aktie war im April infolge des Zoll-Schocks zeitweise unter 87 Dollar gefallen. Doch seither geht es wieder kräftig nach oben. Im bisherigen Jahresverlauf steht bei Nvidia ein Plus von gut 21 Prozent auf dem Kurszettel, nachdem die Aktie 2023 und 2024 um rund 240 Prozent beziehungsweise 170 Prozent gestiegen war.
Die Nvidia-Titel gehörten in den vergangenen zehn Jahren zu den größten Gewinnern am US-Aktienmarkt. Seit Sommer 2015 kletterte der Kurs um fast 33.500 Prozent nach oben - das heißt: aus damals angelegten 1.000 Dollar sind inzwischen rund 336.000 Dollar geworden. Vor dem KI-Hype hatte Nvidia bereits unter anderem vom Gaming-Boom und dem Höhenflug des Bitcoin profitiert. Sowohl für Computerspiele als auch für das Schürfen von Bitcoins braucht man Rechner mit hochwertigen Chips und Grafikkarten.
Neben Nvidia gehört Microsoft mit seinen Angeboten und Produkten zu den KI-Profiteuren, auch wenn das Kursplus in den vergangenen Jahren nicht ansatzweise mit dem von Nvidia mithalten konnte. Allerdings war Microsoft vor dem KI-Hype, der durch den Start des Chatbots ChatGPT im Herbst 2022 ausgelöst wurde, bereits ein Schwergewicht am Aktienmarkt. Der Börsenwert von Microsoft hat sich in den vergangenen drei Jahren fast verdoppelt; derjenige von Nvidia mehr als verzehnfacht.
Anders als die beiden wertvollsten Unternehmen der Welt ringt Apple mit Problemen im Geschäft rund um die Künstliche Intelligenz. So sank der Aktienkurs des iPhone-Herstellers in den vergangenen zwölf Monaten um 7,7 Prozent auf nur noch 211 Dollar. Im Vergleich zum Rekordhoch von mehr als 260 Dollar Ende 2024 summiert sich das Minus sogar fast auf ein Fünftel. Damals hatte Apple mit einem Börsenwert von 3,9 Billionen Dollar in der Rangliste der wertvollsten Unternehmen der Welt die Nase deutlich vorn./zb/ck/he/ck
Quelle: dpa-Afx