FRANKFURT (dpa-AFX) - Nachdem die Corona-Pandemie mit weltweiten Lieferkettenproblemen und zu geringen Frachtkapazitäten der Logistikbranche in die Hände gespielt hat, könnte der Krieg in der Ukraine nun belasten. So warnt Analyst Andy Chu von der Deutschen Bank in einer Studie zu Logistikunternehmen vor einer drohenden konjunkturellen Eintrübung. Einstige Gewinner könnten nun unter Druck kommen.

Der Ukraine-Konflikt hat nach Ansicht des Analysten zwar keinen unmittelbaren Einfluss auf die Anbieter von Frachtdienstleistungen, doch die konjunkturellen Folgen deuteten derzeit auf eine Eintrübung hin. Die Prognosen für die Bruttoinlandsprodukte weltweit signalisierten eine schwächere, wenn auch nicht rezessive Entwicklung. Das bedeute Druck auf die Verbraucherausgaben.

Vor diesem Hintergrund rückt der Analyst von seiner positiven Einschätzung der Logistikbranche ab und nimmt eine neutrale Haltung ein. Zurückhaltend ist Chu bei Unternehmen mit hohen Fixkosten und starker Konzentration auf Europa. Optimistischer ist er dagegen für Firmen, die weltweit aktiv sind und durch Übernahmen ihren Wert steigern können.

Anhand dieser Kriterien empfiehlt der Analyst Deutsche Post und DSV weiter mit "Kaufen", wobei er das Kursziel für die Post von 59 auf 54 Euro senkte.

Maersk, Kühne & Nagel sowie Hapag-Lloyd schneiden nicht ganz so gut ab. Hier rät Chu nur noch zum "Halten" und zieht damit die Kaufempfehlung zurück. Die Royal Mail Group stuft er sogar "Kaufen" auf "Verkaufen" ab./mf/ag/mis

Mit der Einstufung "Buy" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate den Kauf der Aktie.

Mit der Einstufung "Hold" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate, die Aktie weder zu kaufen noch zu verkaufen.

Mit der Einstufung "Sell" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate den Verkauf der Aktie.

Veröffentlichung der Original-Studie: 29.03.2022 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 29.03.2022 / 02:01 / GMT

Quelle: dpa-Afx