BONN (dpa-AFX) - Der Paketboom im Online-Handel und die brummende Konjunktur haben der Deutschen Post in den vergangenen Jahren Rekordwerte beschwert. 2021 ging der Höhenflug weiter - schon nach drei Quartalen machte der Bonner Konzern mehr Gewinn als im ganzen Jahr 2020, und zwar 3,6 Milliarden Euro nach 3,0 Milliarden Euro im Gesamtjahr 2020. Die Zahlen für das komplette Jahr 2021 gibt die Deutsche Post DHL Group an diesem Mittwoch bekannt.

Konzernchef Frank Appel und Finanzvorständin Melanie Kreis stellen sich in einer Bilanz-Pressekonferenz (9.00 Uhr) den Fragen der Journalisten. Die Konzernspitze gibt dann auch eine Prognose für 2022. Zuletzt sackte der Aktienkurs der Firma vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges ab - wie der Kurs von vielen anderen Unternehmen es auch getan hatte.

Bereits vergangene Woche hatte der Gelbe Riese entschieden, sein Express- und Frachtgeschäft mit Russland einzustellen. Der Anteil dieses Marktes am globalen Konzernumsatz ist allerdings gering, dieser Schritt hat also nur begrenzte Folgen für die Firma. Allerdings macht der Ukraine-Krieg dem Konzern auch indirekt zu schaffen: Weil Moskau seinen Luftraum gesperrt hat, können DHL-Flugzeuge nicht mehr über Russland fliegen, sondern sie müssen eine südliche Route nehmen - das kostet mehr. Wichtiger als höhere Kosten ist aber die Frage, ob sich die Weltwirtschaft abkühlen und DHL dadurch weniger Aufträge von Firmen bekommen könnte./wdw/DP/stw

Quelle: dpa-Afx