Ausgangssituation und Signal



Die Deutsche Telekom-Aktie geht gestärkt in den Mittwoch und gewinnt in den ersten beiden Handelsstunden 0,6 Prozent hinzu. Ein Tropfen auf den heißen Stein, ist man geneigt zu sagen. Denn der zuvor erlebte Kursverlust hat die Notierungen seit Jahresbeginn um elf Prozent nach unten gedrückt. Damit gehören die Aktien der Deutschen Telekom mit zu den größten DAX-Verlierern seit Januar. Alleine seit Monatsbeginn verbilligten sich die Anteilsscheine um mehr als neun Prozent. Dabei wurde die bedeutsame Unterstützungslinie um 13,38 Euro nach unten durchbrochen. Bedeutsam deshalb, weil diese bereits in den vergangenen Jahren der T-Aktie ein Halt war - siehe Monatschart. Mit dem jüngsten Kurseinbruch notieren die Titel damit so niedrig wie letztmalig im Januar 2015.

Natürlich kommt es innerhalb von ausgeprägten Abwärtstrends immer wieder zu Erholungsphasen. Aktuell stellt die 13er-Marke eine kurzfristige Unterstützung dar, die einige Anleger zum Kauf nutzen. Die T-Aktie notiert derzeit 15 Prozent unterhalb ihrer 200-Tagelinie (blaue Kurve) und damit in einem überverkauften Bereich. Diese Preislinie stellt die durchschnittlichen Notierungen der vergangenen 200 Handelstage dar und visualisiert damit den übergeordneten Trend. Brisant: Dieser gleitende Durchschnitt hat bereits im Herbst vergangenen Jahres nach unten gedreht. Auch der kurzfristige Trend - im Tageschart durch die 21-Tageslinie (grüne Kurve) dargestellt, zeigt steil abwärts. Damit kann eine mögliche Erholungsbewegung schnell wieder enden, zumal der Weg nach Norden durch zahlreiche Widerstände gezeichnet ist.

Auf Seite 2: Die Charts im Detail



Die Charts im Detail



Angesichts der Charttechnik bleibt die Ausgangslage bei den Aktien der Deutschen Telekom angespannt. Ob die 13er-Linie tatsächlich als nachhaltiger und tragfähiger Boden fungiert, muss in Frage gestellt werden. Als nächste Unterstützung ist das jüngste Tief bei 12,89 Euro zu betrachten. Würde diese Kursmarke verletzt werden, so läge das nächste Kursziel bei 12,40 Euro; anschließend im Bereich um 12 Euro. Unterhalb davon stünde erst die horizontale Unterstützung bei elf Euro wieder als überzeugender Halt parat. Um die derzeit kritische Lage zu neutralisieren, bedürfte es zumindest eines Kurssprungs über die 21-Tagelinie, derzeit bei 13,96 Euro verlaufend. Solange dies nicht geschieht, bleibt das Chartbild kritisch zu bewerten.

Tageschart





Wochenchart





Monatschart





Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion





Empfehlung der Redaktion



Trotz des freundlichen Auftakts vom Aschermittwoch: Die Aktien der Deutschen Telekom zeigen sich angeschlagen; mit einer weiteren Abwärtsbewegung sollte gerechnet werden. Nachfolgend präsentieren wir ein Short-Derivat, mit dem sich die weiteren Kursbewegungen der T-Aktie um den Faktor 8,3 hebeln lassen. Die Laufzeit ist offen und der Knockoutlevel liegt gleichauf mit dem Basispreis bei 14,67 Euro. Die Charttechnik erlaubt derzeit das Platzieren eines relativ engmaschigen Stop-Losskurses, um das Risiko zu managen - siehe Tabelle. Sollte die T-Aktie bis auf zwölf Euro fallen, so wäre mit diesem Hebelzertifikat ein Gewinn von rund 65 Prozent zu erzielen. Notierungen um elf Euro würden den Preis des Derivats um rund 125 Prozent verteuern.



Trading-Idee
Produkt Open End Turbo Bear
Basiswert Dt. Telekom
WKN CQ32QH
Emittent Citigroup
Laufzeit Open End
Basispreis 14,6710 EUR
Knock-Out-Schwelle 14,6710 EUR
Hebel 8,316
Kurs Zertifikat 1,58 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. 1,02 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. 0,57 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. 2,64 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. 3,64 EUR
Kursmarken Basiswert
Kurs Basiswert 13,06 EUR
Kaufen bei max.
Stoppkurs 1 13,61 EUR
Stoppkurs 2 14,05 EUR
Zielkurs 1 12,00 EUR
Zielkurs 2 11,00 EUR


Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

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