Die Aktie von Alibaba schießt heute mehr als 8,5 Prozent nach guten Nachrichten aus China ins Plus. Hört die massive Regulierung endlich auf? Bedeutet das eine anstehende Rallye?

Endlich mal gute Nachrichten aus China: Die chinesischen Regulierungsbehörden haben einer Kapitalerhöhung für die Ant Financial Group zugestimmt. Die Tochterfirma von Alibaba sollte bereits vor zwei Jahren an die Börse gehen, was allerdings von der kommunistischen Partei verboten wurde.

Auf die damalige Meldung hin waren Alibaba, Tencent & Co. massiv nach unten abgeschmiert und der Abstieg der China Aktien begann. Ab dann folgten massive Abwertungen, öffentliche Demütigungen und die Frage, ob China überhaupt noch investierbar ist.

Neue Rallye?

Doch nun springt die Aktie von Alibaba mehr als acht Prozent ins Plus und auch die stark gebeutelten Player wie Tencent und Baidu folgen. Die China Banking and Insurance Regulatory Commission hatte nämlich gestern Nacht eine Mitteilung vom 30. Dezember veröffentlicht. In dieser war zu lesen, dass die Verbraucherkrediteinheit von Ant Financial die Genehmigung erhalten habe, ihr Kapital von 8 Mrd. Yen (1,16 Mrd. USD) auf 18,5 Mrd. Yen (2,7 Mrd. USD) zu erhöhen.

Durch diesen Schritt hoffen nun viele Investoren auf ein Ende der Regulierungspolitik, die eigentlich profitable Unternehmen wie Alibaba im Aktienkurs wie eine heiße Kartoffel fallen lassen hat. Doch kommt jetzt wirklich eine neue Rallye?

Vorsicht, Vorsicht, Vorsicht!

Doch bevor Investoren allzu sehr jubeln, sollte man immer noch bedenken, dass es sich hier um eine kommunistische Diktatur handelt, die zwar diesen nicht praktiziert, aber predigt. Deswegen kann jederzeit eine neue Form der Regulierung aufkommen, ohne dass Anleger viel dagegen tun können.

Dazu kommt das Risiko der ADR-Strukturen, die sich in einem rechtlichen Graubereich in China bewegen und der schwelende Konflikt mit Taiwan. Wer auf eine Erholung in China setzten will, sollte sich deswegen eher Unternehmen anschauen, die die Mehrzahl des Umsatzes im Reich der Mitte machen, aber nicht dort ansässig sind.