Der 47-Jährige ist seit 15 Jahren dabei und kann einige Erfolge verbuchen. So fiel etwa die Entwicklung des Mobilfunk­betriebssystems Android in seinen Bereich. Und dass der Abgang der Gründer nicht nachteilig sein muss, zeigen andere Beispiele aus der Technologiewelt. So kam der Softwarekonzern Microsoft erst dann so richtig in Schwung, als Steve Ballmer, der Gründer Bill Gates nahestand, dem Chef der Cloud-Abteilung Satya Nadella Platz machte.

Hebel zur Wertsteigerung gibt es auch bei Alphabet. Die Ergebnisse sind in den vergangenen Jahren nicht mit den Erlösen gewachsen. Hier dürfte der stärker operativ ausgerichtete Pichai ein Auge darauf haben. Klar ist auch, dass einzelne Bereiche außerhalb der Suchmaschine erheb­liche Werte haben. Analysten setzen etwa den Wert der Mobilitätstochter Waymo mit 50 Milliarden Euro an.

Der Videokanal Youtube dürfte ein Vielfaches wert sein. Werden diese verborgenen Werte zusammen mit dem Bargeldberg von 100 Milliarden Euro bereinigt, ist die Bewertung trotz des Wachstums nicht höher als der Marktdurchschnitt. Dass Alphabet etwas für den Kurs tun will, zeigt die Erhöhung des Aktienrückkaufs auf gut fünf Milliarden Euro. Allerdings investieren andere Techkonzerne weit mehr: So kaufte etwa Apple im vergangenen Jahr Anteilscheine für 60 Milliarden Euro zurück. Spannend wäre auch, wenn der Konzern, wie Apple es vorgemacht hat, eine Dividende zahlen würde. Dann wäre die Aktie für einkommensorientierte Anleger interessant. Der Titel bleibt kaufenswert, Ziel und Stopp werden angehoben.

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