Stundenlang haben zu Beginn dieser Woche einige Online-Dienste von Apple nicht funktioniert. Unter anderem waren am Montag der App Store, die Streaming-Dienste Apple Music und Apple TV+ sowie die Podcast-Plattform und der iTunes Store für Downloads verschiedener Inhalte nicht erreichbar, wie die Systemstatus-Seite des iPhone-Konzerns zeigte. Erst mehr als zwei Stunden nach den ersten Nutzer-Meldungen war die Störung behoben. Am Dienstag dann gab es erneut Ausfälle, nun auch beim Bezahldienst Apple Card, Apple Books und den Wetter-Diensten.

Zu möglichen Ursachen gab es zunächst keine offiziellen Informationen. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg erklärte Apple die Störung intern mit DNS-Problemen. Die DNS-Systeme (Domain Name System) sorgen dafür, dass Computer mit Web-Adressen verbunden werden. Fehler bei der DNS-Konfiguration sind oft Auslöser von Störungen.

Der Finanzagentur Bloomberg zufolge waren auch interne Systeme bei Apple gestört, so dass auch Beschäftigte des Konzerns zum Teil nicht arbeiten konnten. Für die Nutzer funktionierten zeitweise unter anderem auch Apples E-Mail-Service, der Kartendienst sowie der Chatdienst iMessage nicht.

Störungen von Online-Diensten kommen generell immer wieder vor, für Apple ist ein mehrstündiger Ausfall zahlreicher Systeme aber eher ungewöhnlich.

Was bei Apple derzeit sonst so los ist


Steigt Apple bei Porsche ein? Oliver Blume, Chef des Autobauers Porsche, bestätigte bei der Bilanzvorlage vergangene Woche, dass derzeit auch Gespräche mit dem US-Konzern Apple über "gemeinsame Projekte" laufen. Eine hohe Bewertung am Kapitalmarkt könne dabei helfen, schnell und flexibel zu sein, wenn es um die immer wichtigeren Bündnisse mit den großen Techkonzernen gehe, erläuterte Blume. In Branchenkreisen schürte diese Äußerung Spekulationen, dass Apple sich auch direkt an Porsche beteiligen könnte.

Außerdem gibt es gute Nachrichten von einem der Zulieferer. Foxconn nimmt laut einem internen Dokument, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, seine Produktion in der chinesischen Technologiemetropole Shenzhen teilweise mit Hilfe einer "Covid-Blase" wieder auf. Wie der weltgrößte Hersteller von Auftragselektronik mitteilt, wurde dafür gesorgt, dass einige Mitarbeiter in einer Blase leben und arbeiten - eine Regelung, die von der lokalen Regierung wegen des Anstiegs von Coronavirus-Infektionen gefordert wurde. Am Tag zuvor wurden alle Aktivitäten in Shenzhen wegen eines Omikron-Ausbruchs gestoppt.

Apple ist der nach Marktkapitalisierung weltgrößte Technologiekonzern, der bisher vergleichsweise gut durch die Chipkrise marschiert. Entgegen den Erwartungen stellte Apple einige weitere Neuerungen vor. Dazu gehörten ein 5G-fähiges iPhone SE, das über eine bessere Batterielaufzeit und ein neues Kamerasystem verfügen soll. Das könne Nutzer dazu bringen, ihre älteren 4G-Modelle auszutauschen, sagte Analyst Neil Shah vom Marktbeobachter Counterpoint Research. Aktuell nutzten iPhone-Kunden ihre Smartphones länger als zweieinhalb Jahre.

Zugleich baut der Silicon-Valley-Konzern, der immer stärker auch auf Dienstleistungen wie sein Fernseh-, Musik- und Cloudangebot setzt, sein Sportportfolio aus und zeigt künftig auf Apple TV+ US-Baseballspiele. Inzwischen kommt Apple weltweit für seine Abodienste auf 785 Millionen zahlende Kunden.

Einschätzung zur Apple-Aktie


Im schwachen Gesamtmarkt hat auch die Apple-Aktie im ersten Quartal deutlich nachgegeben - sich aber besser gehalten als der US-Techindex Nasdaq100. Von seinem jüngsten Rekordhoch bei 162 Euro im Januar hat der Kurs mittlerweile nur noch fünf Prozent nachgegeben.

Anleger nutzen Kursrücksetzer zum Einstieg.

fh/rtr/dpa-AFX

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesell schafterin der Finanzen Verlag GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.