Daimler Truck verdrängt Beiersdorf aus dem DAX. Dass der Konsumgüterhersteller aus dem deutschen Leitindex weichen dürfte, war unter Experten bereits erwartet worden. Für Beiersdorf war es ein kurzes Gastspiel in der ersten Börsen-Liga: Der Hamburger Konzern war erst Ende Oktober außerplanmäßig wieder in den Dax eingezogen. Die Änderungen werden zum 21. März wirksam.

Wechsel im MDAX und SDAX


Anpassungen gab es auch in den Indizes MDAX und SDAX. In den Nebenwerteindex MDAX steigen zum 21. März der Medienkonzern RTL, der Autovermieter Sixt und der Chip-Zulieferer Siltronic auf. Dafür steigen der Spezialsoftware-Anbieter Compugroup, die zum Autozulieferer Faurecia gehörende Hella und der Autohändler Auto1 ab. Seine Premiere im Kleinwerteindex SDAX feiert das Dortmunder IT-Beratungshaus Adesso, das an der Börse inzwischen mit 1,3 Milliarden Euro bewertet wird. Für Adesso weichen muss der auf Schwellenländer ausgerichtete Modeversender Global Fashion Group.

Wichtig sind solche Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden (physisch replizierende ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann. Zweimal jährlich im März und September entscheidet die Deutsche Börse über die Veränderung der Indexzusammensetzung. Die nächste Überprüfung der wichtigsten Indizes der Deutschen Börse steht am 3. Juni an.

Unsere Einschätzung zur Beiersdorf-Aktie


Mit dem Abstieg in den MDAX stürzt die Beiersdorf-Aktie weiter ab: Seit Jahresbeginn ist der Kurs bereits um mehr als 7,5 Prozent auf rund 86 Euro gefallen. Charttechnisch betrachtet läuft es für die Konsumgüter-Aktie nicht sonderlich rund. Im August 2021 stand der Kurs bei 107 Euro - danach ging es eigentlich nur bergab.

Beiersdorf ist ein international führendes Markenartikel-Unternehmen, das vornehmlich im Bereich Kosmetik und in der Herstellung von Klebebändern tätig ist. Wir empfehlen die Aktie weiterhin zum Kauf, allerdings sollte hier der Stoppkurs beachtet werden. Dieser liegt bei 79 Euro - davon ist das Papier noch rund 8,8 Prozent entfernt.

ak/iw/dpa-AFX