Alarmierende Zahlen, erschreckende Prognosen: Laut dem "World Alzheimer Report" leiden derzeit weltweit rund 50 Millionen Menschen an Demenz. Alle 20 Jahre drohe sich die Zahl der Patienten zu verdoppeln, im Jahr 2050 könnten rund 130 Millionen Menschen von schweren Gedächtnisstörungen betroffen sein. Die wirtschaftlichen Folgen der Krankheit sind enorm. Auf rund eine Billion Dollar sollen sich die weltweit durch Demenz entstandenen Kosten allein in diesem Jahr belaufen.

Möglicherweise lässt sich die drohende Ausbreitung der Morbus Alzheimer, der häufigsten Form vom Demenz, doch noch verhindern. Eine ganze Reihe von Biotechunternehmen suchen intensiv nach lindernden Therapien. Hoffnungen weckten zuletzt Biogen und Eisai: Das von den Unternehmen gemeinsam entwickelte Medikament BAN 2401 schlug im Rahmen der Phase-2-Studie gut an. Nach Veröffentlichung der Meldung zogen die Aktienkurse zunächst deutlich an. Die Vorstellung der Testergebnisse auf der internationalen Alzheimer-Gesellschaft in Chicago wenige Tage später dämpfte jedoch die Erwartungen der Anleger bezüglich eines nachhaltigen Erfolgs.

Die langfristige Kursfantasie für die Branche ist dennoch intakt. Für ein Engagement sprechen die demografischen Entwicklungen und der damit einhergehende wachsende Anteil altersbedingter Krankheiten. Zudem besteht die Erwartung, dass Biotechunternehmen nicht nur die Symptome von Krankheiten, sondern auch deren Ursachen gezielt bekämpfen können. Von Biotechunternehmen entwickelte Arzneien werden zudem meist mit Patenten abgesichert. Diese wiederum garantieren den Unternehmen anhaltende Lizenzeinnahmen.

Trotz intensiver Forschung sind Erfolge jedoch keineswegs sicher. In der Regel gehen Rückschläge mit Kursverlusten einher. Um die Risiken zu reduzieren, empfiehlt es sich, die Mittel zu streuen. Der iShares US Nasdaq Biotech bietet Zugang zu rund 190 Unternehmen der Biotechbranche.

Neben Biogen notiert im Biotech-ETF beispielsweise der Branchenriese Amgen. Die vor Kurzem für das zweite Quartal veröffentlichten Zahlen übertrafen dank des guten Starts des neuen Migränemedikaments Aimovig die Erwartungen der Analysten. Der ebenso zu den Top-10-Werten des iShares US Nasdaq Biotech zählende Krebsmittelhersteller Celgene meldete für das zweite Quartal aufgrund der weiterhin starken Nachfrage nach Revlimid eine Zunahme der Erlöse um 21 Prozent.

Hoch gewichtet im Indexpapier ist auch Regeneron. Das Unternehmen erzielt allein mit dem gegen Augenerkrankungen entwickelten Medikament Eilea pro Jahr sechs Milliarden Dollar. Das Management hofft nun mit dem gegen Hauterkrankungen wirksamen Dupixent auf ähnlich hohe Umsätze. An guten Nachrichten mangelt es derzeit nicht.