Impfstoffzulassung gegen neueste Corona-Variante könnte für einen Kursschub sorgen. Start frei für Biontech & Co. Von Tobias Schorr 

Vor Kurzem hat die US-Gesundheitsbehörde CDC grünes Licht für Booster gegeben, die auf die inzwischen dominanten Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 abgestimmt sind. Mit deutlicher Mehrheit empfahl Direktorin Rochelle Walensky die Impfung mit Moderna und Pfizer/Biontech. Auch in Europa hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) den Weg für den Start geebnet. Heute erteilte die Behörde die Zulassung eines Impfstoffs von Pfizer und Biontech gegen die Varianten BA.4 und BA.5.

Bei Biontech könnte dies für einen Kursschub sorgen. Noch drücken die eher schwachen Zahlen aus dem zweiten Quartal auf die Notiz. Knapp vier Milliarden Euro Umsatz erwarteten die Analysten. Letztlich erzielten die Mainzer jedoch lediglich 3,2 Milliarden Euro. Der Nettogewinn lag bei 1,7 Milliarden Euro. Dennoch halten sie am Umsatzziel von 13 bis 17 Milliarden Euro für das Gesamtjahr fest. Je nachdem, wieviel neuer Impfstoff zusätzlich geordert wird, fällt der Erfolg aus. Vielleicht kommt ja noch etwas oben drauf. Ähnlich wie bei Moderna ist der Impfstofferfolg bei den Mainzern bislang eine Art One-Hit-Wonder. Nahezu der vollständige Umsatz kommt vom Verkauf des Produkts. Der Marktanteil von Comirnaty liegt in den USA bei rund 74 Prozent, in der EU bei rund 80 Prozent. Seit der Zulassung wurden 3,6 Milliarden Dosen vertrieben. Laut Unternehmensangaben befinden sich noch 2,5 Milliarden im Orderbuch. 

Allerdings hat Biontech noch zahlreiche andere Produkte, vor allem im Bereich Onkologie, in der Pipeline. Mit Zahlungsmitteln von knapp 15 Milliarden Euro ist die Kasse prall gefüllt. Viel Geld, das in Forschung und Entwicklung fließt. Wer als Anleger kurzfristig auch mal Rückschläge aushalten kann, ist mit einem Investment gut aufgehoben.

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