Damit liegt er aber weiter über der Marke von 50 Zählern, ab der er Wachstum signalisiert. Das Barometer für die neuen Exportaufträge blieb trotz einer leichten Verbesserung erneut unter dieser Marke. "Die Nachfrage in Übersee wird nur langsam anziehen", sagte ING-Ökonomin Iris Pang. "Bis dahin wird sich China beim Wirtschaftswachstum mehr auf sich selbst verlassen."

Besonders schwer tun sich derzeit die kleineren Firmen. Von ihnen klagten mehr als die Hälfte über eine geringe Nachfrage, während gut 40 Prozent von finanziellen Belastungen sprachen. "Darüber hinaus berichteten einige Unternehmen in Chongqing und Sichuan von den negativen Folgen der schweren Regenfälle und Überschwemmungen, die zu einem verzögerten Beschaffung von Rohstoffen, sinkenden Bestellungen und einem Rückgang der Produktion führten", sagte Zhao Qinghe vom Statistikamt.

Auch die Baubranche litt unter den Überschwemmungen in Südchina. Dennoch gehen Ökonomen davon aus, dass die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im laufenden Quartal beschleunigt wachsen wird. Die Experten der Investmentbank HSBC rechnen mit einem Plus von 5,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum, dem im vierten Quartal ein Plus von 6,2 Prozent folgen soll. Zum Vergleich: Im Frühjahr hatte es Corona-bedingt nur zu einem Wachstum von 3,2 Prozent gereicht.

rtr