Geldhaus verdient 2022 operativ fast 3,8 Milliarden Euro. Finanzvorstand Bettina Orlopp: „Sind Linde-Nachfolgekandidat im DAX“

Den fast schon sicher geglaubten Aufstieg von Rheinmetall in den DAX Ende Februar könnte die Commerzbank doch noch durchkreuzen: Die Bank veröffentlichte am Montag für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 einen operativen Gewinn von 3,371 Milliarden Euro – und macht mit dieser Aktion klare Ambitionen geltend: „Wir haben uns dazu entschieden, das Vorsteuerergebnis (Ebitda) der Commerzbank für 2022 bereits jetzt zu veröffentlichen, um die Deutsche Börse in die Lage zu versetzen, uns mit nunmehr zwei verlustfreien Jahren als Nachfolgekandidat für Linde im DAX 40 berücksichtigen zu können“, erläuterte Commerzbank-Finanzvorständin Bettina Orlopp.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Linde scheidet Ende Februar aus dem deutschen Leitindex aus, weil der Konzern künftig nur noch an der New Yorker Börse notiert sein will. Als Nachfolgekandidat lieferten sich der Rüstungskonzern Rheinmetall und die Commerzbank ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zwar hat die Commerzbank bei der Marktkapitalisierung leicht die Nase vorn. Doch war bislang nicht klar, ob sie das zweite Kriterium für die DAX-Aufnahme, zwei verlustfreie Jahre, erfüllen wird. Ursprünglich hatte sie als Termin für die Jahreszahlen den 16. Februar genannt – zu spät für die Entscheidung der Deutschen Börse. Mit der vorgezogenen Gewinnmeldung ist das Rennen wieder offen – und die Commerzbank hat tatsächlich gute Chancen, in den DAX aufzsteigen.

Allerdings kann sich auch Rheinmetall weiter DAX-Hoffnungen machen. Spätestens bei der nächsten regulären Überprüfung im März mit dem voraussichtlichen Absstieg von Fresenius Medical Care könnte Rheinmetall doch noch in den Leitindex kommen.

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