Von der Rekordkasse zur Rekordklarheit: Das große Rätsel um Warren Buffetts Milliarden-Cash ist gelöst – und es ist ein Coup, der sitzt.
Jetzt ist raus, was Warren Buffett wirklich tat!
Erst der Rücktritt, dann das Rätsel – und nun die Antwort. Warren Buffett, der Mann, der seit Jahrzehnten in aller Stille Milliarden bewegt, hat einmal mehr zugeschlagen. Und das mit einer Präzision, die selbst eingefleischte Wall-Street-Veteranen in respektvolles Schweigen versetzt.
Was lange nach übervorsichtiger Zurückhaltung roch – 348 Milliarden Dollar auf der hohen Kante – entpuppt sich nun als kalkulierte Vorbereitung auf gezielte Zukäufe. Und welche!
Buffett mistet aus: Citigroup und Nu Holdings fliegen raus
Er hat's getan. Zwei prominente Titel mussten gehen – Citigroup und Nu Holdings. Rausgeflogen. Und das nicht leise. Bei Citi dürfte ein Vorfall vom Februar den letzten Anstoß gegeben haben: Eine versehentliche 81-Billionen-Dollar-Überweisung. Ja, Billionen, nicht Millionen oder Milliarden. Und das war nicht der erste Patzer. Im gleichen Atemzug meldete das Institut im April eine Kreditkartenausfallquote von 2,7 %. Da hört selbst beim geduldigen Orakel von Omaha die Liebe auf.
Auch Nu Holdings, das brasilianische FinTech-Wunder, konnte nicht mehr glänzen. Das Umsatzwachstum hat sich dramatisch verlangsamt: Von 69 % im Vorquartal auf nur noch 19 % in Q1. Die Margen schrumpfen, das Narrativ von grenzenlosem Wachstum bröckelt. Buffett zieht die Reißleine – rechtzeitig.
Citigroup – Rausflug mit Ansage
Die Entscheidung, sich vollständig von Citigroup zu trennen, kommt nicht überraschend – aber sie ist ein Paukenschlag. Buffett hatte die Bank jahrelang mit viel Wohlwollen gehalten. Doch die jüngsten Entwicklungen gaben ihm offenbar den Rest:
Im Februar kam es zu einem spektakulären Fauxpas – eine versehentliche Überweisung über 81 Billionen US-Dollar an einen Kunden. Zwar konnte der Transfer noch gestoppt werden, doch solche Fehler sind kein Ausrutscher mehr – laut interner Berichte kam es im letzten Jahr zu zehn ähnlichen Vorfällen. Hinzu kommen besorgniserregende Zahlen: Laut einer SEC-Meldung stiegen die Kreditkartenausfälle im April auf 2,7 % – für Buffett offenbar ein Warnsignal zu viel.
Er zieht den Stecker – kommentarlos, aber klar. Der Markt reagierte prompt mit einem Kursrücksetzer, denn wenn Buffett geht, stellen sich viele Investoren dieselbe Frage: Was weiß er, was wir nicht wissen?
Nu Holdings – vom Liebling zur Enttäuschung
Auch Nu Holdings, das einst gehypte brasilianische FinTech, fliegt raus. Die Begründung? Zahlen, die ein anderes Wachstumstempo erzählen als der Markt erträumte. Zwar konnte Nubank im ersten Quartal einen Umsatz von rund 3,25 Milliarden US-Dollar vorweisen – doch das Wachstum sackte auf 19 % ab. Zum Vergleich: Im Vorquartal waren es noch stolze 69 %.
Auch die Margen schrumpfen: Die Bruttomarge fiel von 46 % auf 41 %, die Bruttogewinnentwicklung flacht ab. Trotz weiterhin positiven Nettoergebnissen scheint für Buffett klar: Das Momentum ist gebrochen, das Risiko gestiegen. Und Buffett wäre nicht Buffett, würde er nicht auf den Moment reagieren, bevor es alle anderen tun.
Buffett kauft, was er versteht – und doppelt nach
Während das halbe Netz darüber spekulierte, ob Buffett den großen Coup verpasst hat, saß der Altmeister längst auf dem Beifahrersitz seiner nächsten Gewinnrakete. Er hat nicht nur gekauft – er hat strategisch verstärkt:
Pool Corp: Position verdoppelt – ein klarer Fingerzeig auf Konsumtrends und den Boom im privaten Infrastruktursegment.
Constellation Brands: Der Getränkeriese – unter anderem für Corona-Bier bekannt – wurde um 77 % aufgestockt. Vielleicht nicht nur wegen des Produkts, sondern wegen der Stabilität des Cashflows.
Heico: Buffetts bestehende Position wurde mit weiteren 50 Millionen Dollar aufgefüttert. Luftfahrttechnik auf Wachstumskurs – trotz aller geopolitischen Unsicherheiten.
Domino’s Pizza: Für schlappe 204 Millionen Dollar greift Buffett beim Liefer-Giganten zu. Offenbar isst man in Krisen mehr Pizza. Oder Buffett glaubt einfach an stabile Margen – beides ist vermutlich richtig.
Die Strategie dahinter: Verteidigung durch Qualität
Was zeigt uns das alles? Buffett denkt weiter. Während andere hektisch auf AI-Hype oder Meme-Stocks setzen, verfolgt er den alten, bewährten Grundsatz: Buy what you understand. Hold what survives. Sell what disappoints.
Er hat verkauft, wo die Story riss – und nachgelegt, wo das Geschäftsmodell stimmt. Dabei bleibt Berkshire in der Substanz langweilig gut – aber genau das ist in diesen Märkten die neue Exzellenz
Fazit: Buffett pokert nicht – er positioniert
Die Antwort auf die große Frage „Hat er investiert?“ lautet: Ja. Und wie. Er hat aussortiert, aufgestockt – und sich still einen Joker hingelegt.
Ob das ein Coup wird, der in Buffett-Biografien eingeht? Möglich. Sicher ist nur: Wer auf Buffett setzt, setzt nicht auf Spekulation – sondern auf kluges Kapital.
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