Auto-Aktien sind derzeit völlig out und am schlimmsten läuft es bei Daimler, dem schlechtesten DAX-Wert des Jahres. Im Juli gab es den vierten und dabei sogar stärksten Monatsverlust in Folge. Erstmals seit August 2016 gab es Kurse unterhalb der psychologisch nicht unwichtigen 60-Euro-Marke. Der Test eines wchtigen Aufwärtstrends steht unmittelbar bevor.

Im Bereich von 58 Euro verläuft die Trendlinie, welche durch die markanten Zwischentiefs von Herbst 2011 und Frühjahr 2016 definiert wird. Hält diese nicht, dürfte die typische Sommer-/Herbstschwäche den DAX-Wert zum Drei-Jahres-Tief um 51 Euro drücken. Diese Unterstützung ist auch aus Fibonacci-Sicht relevant, denn dort liegt das logarithmische 38,2-Prozent-Retracement der 2009/2015er-Hausse. Geht es darunter zurück, ist von dieser Warte aus ein Abgleiten bis zum 50-Prozent-Retracement um 41 Euro zu erwarten. Ein erster massiver Widerstand zeigt sich dagegen um 63,80/64,60 Euro, wo die Gleitenden Durchschnitte der letzten 38 und 55 Börsentage sowie der viermonatige Abwärtstrend verlaufen.



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Empfehlung der Redaktion

Aus all diesen charttechnischen Vorgaben lässt sich eine Capped-Put-Spekulation stricken, die Mutige bereits im Vorgriff auf den Trendbruch eingehen. Der Schein HU8YF2 wird um 27 Prozent steigen, sofern die Daimler-Aktie am 13. September bei maximal 60,00 Euro notiert. Bis dahin wird auch die angesprochene Abwärtstrendlinie beinahe bei der 60er-Marke angekommen sein

Angesichts einer Basis bei 65,00 Euro liegt der Break-even der Spekulation bei 61,05 Euro. Der erste Stoppkurs wird bei noch tiefen 1,98 Euro platziert und von dort aus an jedem Börsentag der verbleibenden anderthalb Monate Restlaufzeit um vier Cent angehoben.

Name Daimler-Capped-Put
WKN HU8YF2
Aktueller Kurs 3,92 € / 3,95 €
Bewertungstag 13.09.17
Basis/Cap 65,00 € / 60,00 €
Stoppkurs 1,98 €
Anpassung Stoppkurs +0,04 €/Tag
Zielkurs 5,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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