Auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt hat am Montag die neue Eskalationsstufe im Handelsstreit gedrückt. US-Präsident Donald Trump könnte Insidern zufolge am Montag die schon längere Zeit angedrohten Zölle auf Importe aus China im Volumen von 200 Milliarden US-Dollar verhängen. China drohte, in diesem Fall den Streit eskalieren zu lassen. Sollten die Vereinigten Staaten neue Zölle verhängen, werde man die nötige Antwort darauf geben, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking am Montag. Noch in der vergangenen Woche hatte die Hoffnung auf eine Annäherung beider Länder im Zollstreit für Aufwind an den Börsen gesorgt.

Auf Unternehmensseite stand am Montag der Konsumgüterhersteller Henkel im Fokus. Ein negativer Analystenkommentar drückte die Aktie um bis zu drei Prozent nach unten. Die Experten des US-Analysehauses Bernstein strichen ihre Kaufempfehlung für das Papier und senkten das Kursziel. Die Geschäftsaussichten des Dax-Konzerns seien mittlerweile weniger rosig, schrieb Analyst Andrew Wood.

Mit einem Minus von zeitweise knapp vier Prozent fiel die Linde-Aktie an das Dax-Ende. Anleger spekulierten über neue Hürden für die geplante Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair.

Die Deutsche Post gab bekannt, wie das Paketgeschäft neu aufgestellt werden soll. Die Pläne begeisterten Anleger nur wenig. Der Kurs stieg kurzzeitig um knapp zwei Prozent, gab die Gewinne aber anschließend größtenteils wieder ab.