* USA/CHINA - Die USA haben den Handelsstreit mit China weiter verschärft und die Volksrepublik erstmals seit 25 Jahren wieder als Währungsmanipulator eingestuft. Mit einer bewussten Abwertung der Landeswährung verschaffe sich China unfaire Vorteile im Welthandel und verstoße damit gegen Verpflichtungen als Mitglied der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer, erklärte Finanzminister Steven Mnuchin. Die US-Regierung werde sich an den Internationalen Währungsfonds wenden, um gemeinsam gegen diesen unlauteren Wettbewerb vorzugehen. Die Entscheidung kam, nachdem der chinesische Yuan auf den tiefsten Stand seit mehr als elf Jahren gefallen war. Die chinesischen Staatsmedien werfen den USA unterdessen vor, absichtlich die internationale Ordnung zu zerstören. Die großen Staaten seien dafür verantwortlich, in der Welt für Stabilität zu sorgen, heißt es in einem Leitartikel der Zeitung der Kommunistischen Partei. Zugleich müssten sie die Grundlagen für die Entwicklung aller Länder schaffen. "Aber einige Leute in den Vereinigten Staaten machen genau das Gegenteil."

* USA/CHINA - China hat den Handelskonflikt mit den USA mit einem Stopp der Käufe von amerikanischen Agrarerzeugnissen verschärft. "Die entsprechenden chinesischen Unternehmen haben den Erwerb von US-Agrarprodukten eingestellt", gab das Handelsministerium in Peking im Internet bekannt. Zudem würden nachträgliche Zölle auf seit dem 3. August erworbene Erzeugnisse erwogen. Eine Reaktion aus Washington lag zunächst nicht vor.

* DEUTSCHE POST - Der boomende Paket-Markt und ein florierendes Geschäft mit Express-Sendungen haben der Post im zweiten Quartal Zuwächse bei Umsatz und operativem Gewinn beschert. Die Post steigerte von April bis Juni den Umsatz um drei Prozent auf 15,5 Milliarden Euro, der operative Ertrag (Ebit) kletterte um 2,9 Prozent auf 769 Millionen Euro, wie der Konzern mitteilte. Post-Chef Frank Appel will 2019 den operativen Gewinn nun auf vier bis 4,3 (zuvor: 3,9 bis 4,3) Milliarden Euro erhöhen.

* METRO - Im Poker um eine Metro-Übernahme hat der tschechische Milliardär Daniel Kretinksy keine Einigung mit zwei Großaktionären des Handelsriesen erzielt. Seine Offerte von 16 Euro je Stammaktie der Metro steht damit vor dem Scheitern. Die Gespräche mit den Metro-Aktionären Beisheim und Meridian über eine Unterstützung der Übernahme-Offerte seien "konstruktiv aber nicht erfolgreich" gewesen, teilte Kretinskys Investmentgesellschaft EPGC mit. EPGC und die beiden Aktionäre hätten unterschiedliche Ansichten über die Bewertung von Metro, hieß es weiter. Deshalb hätten sie "leider keine gemeinsame Grundlage für eine Vereinbarung finden können."

* BOSCH - Dem weltweit größten Autozulieferer machen der Konjunkturrückgang und der Umbruch in der Autoindustrie zu schaffen. "Der Rückenwind ist weg", sagte Vorstandschef Volkmar Denner der "SZ". "Wir rechnen derzeit damit, dass unser Umsatz in Summe in diesem Jahr nur auf Vorjahresniveau liegen wird. Und wir werden das hohe Renditeniveau des Vorjahres nicht halten können", sagte Denner. Zudem sei nun ein deutlicher Job-Abbau geplant, vor allem an den Diesel-Standorten.

* Die DEUTSCHE BAHN hat der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge den Handelsplatz Amsterdam für einen möglichen Börsengang ihrer internationalen Nahverkehrstochter Arriva ausgewält.

* USA/FED - Angesichts der mehrfachen Zinssenkungsforderungen von US-Präsident Donald Trump haben vier ehemalige amerikanische Notenbankchefs in einer gemeinsamen Erklärung die Wahrung der Unabhängigkeit der Federal Reserve angemahnt. Die Fed und ihr Vorsitzender müssten unabhängig und im besten Interesse der Wirtschaft handeln dürfen, frei von kurzfristigem politischem Druck und insbesondere ohne die Gefahr einer Absetzung oder Degradierung von Führungskräften aus politischen Gründen, schrieben die vier noch lebenden Ex-Fed-Vorsitzenden Paul Volcker, Alan Greenspan, Ben Bernanke und Janet Yellen in einem Gastbeitrag im "Wall Street Journal".

* DEUTSCHLAND/WAHLUMFRAGE: Die SPD ist einer Umfrage des Instituts Insa zufolge mit 11,5 Prozent auf den tiefsten Wert seit der Erhebung des Meinungstrends gefallen. Wie sie verloren auch die Grünen (23,5 Prozent) einen Prozentpunkt zur Vorwoche, berichtete die Zeitung "Bild". Die Union (27,5 Prozent) und AfD (15 Prozent) gewannen dagegen einen halben Punkt, die Linke mit neun Prozent einen ganzen. Auch die FDP kam auf neun Prozent und lag damit unverändert. Befragt wurden vom 2. bis zum 5. August 2049 Bürger.

rtr