* AFGHANISTAN - Die Bundeswehr will dem "Spiegel" zufolge ihre Luftbrücke aus Kabul schon heute beenden. Dann solle der letzte Militär-Transporter vom Typ A400M aus der afghanischen Hauptstadt abheben. Auch "Bild" berichtete, Deutschland beende die Evakuierungen bereits vier Tage vor dem US-Truppenabzug. Insgesamt sollten am Donnerstag vier Airbus A400M mit Evakuierten und deutschen Soldaten von Kabul aus ins usbekische Taschkent fliegen. Am Freitag solle es dann nach Deutschland gehen. Das Verteidigungsministerium wollte sich nicht zu den Berichten äußern. Die US-Botschaft in Kabul rät US-Bürgern laut einer Sicherheitswarnung, sich derzeit nicht zum internationalen Flughafen Hamid Karzai zu begeben. Bürger, die sich bereits am Abbey Gate, East Gate und North Gate des Flughafens aufhielten, sollen den Flughafen sofort verlassen, heißt es in dem Sicherheitshinweis.

* VIRUS - Der Bundestag hat die Möglichkeit zur Verhängung von Corona-Maßnahmen durch die Länder verlängert. Das Parlament stimmte mit den Stimmen der Regierungsfraktionen von CDU/CSU und SPD für die Verlängerung der "epidemischen Lage von nationaler Tragweite". Der Bundestag billigte die Verlängerung um weitere drei Monate. Dafür stimmten 325 Abgeordnete, dagegen 253. Fünf enthielten sich.

* Die DEUTSCHE BAHN will im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GDL) vorerst kein neues Angebot vorlegen. "Die Unterschiede in den Vorstellungen von Bahn und GDL sind überhaupt nicht so groß, als dass sie diese gravierenden Auswirkungen für die Mobilität der Menschen und die Versorgung der Wirtschaft rechtfertigen würden", sagte Konzernchef Richard Lutz dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Die GDL fordere 3,2 Prozent mehr Lohn und eine Corona-Prämie, die Bahn biete 3,2 Prozent mehr Lohn und eine Corona-Prämie. Lediglich bei der Laufzeit liege man noch auseinander. Er forderte den GDL-Vorsitzenden Claus Weselsky auf, vor einer möglichen neuen Streikrunde zu verhandeln.

* VOLKSWAGEN - Der Diesel-Betrugsprozess gegen Ex-Chef Martin Winterkorn wird erneut verschoben. Das Verfahren gegen den 74-Jährigen werde aus gesundheitlichen Gründen des Angeklagten voraussichtlich abgetrennt, sagte ein Gerichtssprecher. Sollte sich Winterkorn vor dem geplanten Prozessbeginn am 16. September einer Behandlung unterziehen und damit nicht verhandlungsfähig sein, werde der Prozess vor dem Landgericht Braunschweig ohne ihn beginnen.

* SALESFORCE - Der SAP-Konkurrent traut sich nach der Übernahme des Bürochat-Anbieters Slack mehr zu. Für das im Januar 2022 zu Ende gehende Geschäftsjahr wird nun mit Erlösen zwischen 26,2 und 26,3 Milliarden Dollar gerechnet, etwa 600 Millionen Dollar mehr als bisher in Aussicht gestellt.

* BIONTECH und PFIZER wollen erreichen, dass ihr Corona-Impfstoff in den USA auch für eine Auffrischung ("Booster") eine reguläre Zulassung bekommt. Die Unterlagen dazu sollen noch in dieser Woche bei den Behörden eingerichtet werden. Bislang hat die Auffrischung für Personen ab 16 Jahren nur eine Notfall-Zulassung.

* MODERNA - Das japanische Gesundheitsministerium zieht nach einer festgestellten Verunreinigung einiger Impf-Fläschchen von Moderna mehrere Einheiten des Vakzins aus dem Verkehr. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, erklärt das Ministerium. Die beanstandete Charge umfasse 565.400 Impf-Einheiten, die Moderna eigenen Angaben zufolge "aus Gründen der Vorsicht" bereits zurückgestellt hat. "Bislang wurden keine Sicherheits- oder Wirksamkeitsprobleme festgestellt", sagt Moderna. Auch zwei benachbarte Chargen seien sicherheitshalber vom Markt genommen.

* BINANCE - Die weltgrößte Kryptobörse kann nach Einschätzung der britischen Finanzaufsicht FCA nicht ordnungsgemäß überwacht werden. Die Plattform stelle daher ein beträchtliches Risiko für Verbraucher dar. Antworten von Binance auf Anfragen mit Blick auf das Geschäftsmodell und Aktien-Token habe die Behörde zudem wie eine Weigerung zur Informationsherausgabe aufgefasst.

* VIRUS - Die britische Gesundheitsbehörde NHS erwägt einem Zeitungsbericht zufolge, Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren ohne Einverständnis der Eltern in den Schulen zu impfen. Die regionalen NHS-Organisationen seien angewiesen, sich auf die "mögliche Einführung eines Impfprogramms für 12- bis 15-jährige gesunde Kinder ab dem 6. September" vorzubereiten, berichtet die Zeitung "The Telegraph" unter Berufung auf E-Mails der Gesundheitsbehörde. Die Kinder benötigten keine elterliche Zustimmung für das Impfprogramm an den Schulen.

* WAHL21 - Die Deutsche Post DHL geht für die diesjährige Bundestagswahl von deutlich mehr Briefwählern als noch bei der Bundestagswahl 2017 aus. "Die Briefwahl kann ein großes Ausmaß annehmen", sagte Tobias Meyer, Vorstand für den Bereich Post und Pakete Deutschland, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das Unternehmen sei darauf vorbereitet, dass mehr als 60 Prozent der Wähler von der Briefwahl Gebrauch machen könnten.

rtr