* VIRUS - Der Pharmakonzern AstraZeneca wird einem Insider zufolge wohl auch im zweiten Quartal deutlich weniger Impfstoff in die EU liefern als vereinbart. Das Unternehmen rechne damit, zwischen April und Juni weniger als die Hälfte der vertraglich zugesagten 180 Millionen Impfdosen in die Staatengemeinschaft zu liefern, sagte ein EU-Vertreter zu Reuters. Sollte dies so kommen, könnte das EU-Ziel gefährdet sein, bis zum Sommer 70 Prozent der Erwachsenen geimpft zu haben.

* FED - Die von der Corona-Pandemie schwer getroffene US-Wirtschaft ist nach Einschätzung von Notenbankchef Jerome Powell noch für geraume Zeit auf Hilfen der Währungshüter angewiesen. Die konjunkturelle Erholung sei weiterhin "uneinheitlich und noch längst nicht abgeschlossen", sagte Powell im Bankenausschuss des US-Senats. Es werde noch dauern, bevor die Fed erwägen werde, ihre Geldpolitik zu verändern, mit der sie dem Land helfe, wieder Vollbeschäftigung zu erreichen. "Die Entwicklung der Wirtschaft hängt weiterhin erheblich vom Verlauf des Virus und der ergriffenen Maßnahmen ab, seine Verbreitung zu kontrollieren."

* Heinz Hermann Thiele, einer der reichsten Deutschen, ist tot. Der Mehrheitseigentümer des Lkw- und Bahn-Zulieferers Knorr-Bremse, der erst im vergangenen Jahr auch bei der Lufthansa eingestiegen war, sei am Dienstag wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag überraschend in München gestorben, teilte das Unternehmen mit.

* VOLKSWAGEN - In den Tarifverhandlungen für die rund 120.000 Beschäftigten in Westdeutschland ruft die IG Metall ihre Mitglieder für kommende Woche zu Protestaktionen auf. "Volkswagen ist nicht auf uns zugekommen und versucht, die Corona-Situation schamlos auszunutzen", sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger im Anschluss an die dritte Verhandlungsrunde. "Jetzt werden wir unter Beweis stellen, dass wir auch unter Pandemie-Bedingungen voll handlungsfähig sind."

* CORESTATE - Die Corona-Krise hat die Immobilienfirma überraschend in die roten Zahlen gedrückt. 2020 sei ein bereinigter Konzernverlust von 48 Millionen Euro angefallen. "Dauer und Stärke der zweiten Welle der Pandemie führen in einigen Segmenten zu deutlichen Bewertungsabschlägen", erklärte Vorstandschef René Parmantier.

* BOEING/PRATT&WHITNEY - Nach dem Triebwerksausfall der zur Notlandung gezwungen Boeing von United Airlines am Wochenende ordnet die US-Flugbehörde FAA die Inspektion aller 777-200-Flugzeuge mit Pratt & Whitney-Triebwerken an. Die Betreiber müssen eine spezielle Wärmebildinspektion der großen Titan-Schaufeln an der Vorderseite des Triebwerks ausführen, teilte die FAA mit.

* GAMESTOP - Der US-Videospiele-Händler trennt sich von seinem Finanzchef Jim Bell. Sein Abgang zum 26. März sei nicht auf Unstimmigkeiten zurückzuführen, teilte das Unternehmen mit. Aus Führungskreisen hieß es allerdings, die Trennung sei von GameStop ausgegangen, da es in Bell nicht den passenden Finanzchef sehe, um eine Entwicklung zu einem technologieorientierten Unternehmen voranzutreiben. Die Aktien von GameStop fielen nach der Ankündigung im erweiterten Handel um etwa fünf Prozent.

* BANKEN - Der Bundesverband deutscher Banken fordert eine striktere Regulierung von Digitalwährungen. "Zum einen, um nicht weiterhin Spekulationsobjekte mit großen Risiken für Anleger zu sein und zum anderen, weil Währungen nicht in private Hände, sondern unter staatliche Kontrolle gehören", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Andreas Krautscheid, den Zeitungen der "Funke Mediengruppe".

* MYANMAR - Indonesien hat das für Donnerstag geplante Treffen der Außenministerin Retno Marsudi mit der Militärjunta in Myanmar abgesagt. Der mögliche Besuch Marsudis war bei pro-demokratischen Aktivisten in Myanmar auf Widerstand gestoßen. Ein Treffen der indonesischen Außenministerin mit der Militärführung sei "gleichbedeutend mit der Anerkennung der Junta", hatte die Future Nation Alliance (FNA), eine in Myanmar ansässige Aktivistengruppe erklärt.

rtr