* USA/TRUMP: US-Präsident Donald Trump bleibt bei seiner Forderung nach einer Grenzmauer zu Mexiko hart. "Mauern funktionieren und Mauern retten Leben. Also lasst uns zusammenarbeiten, Kompromisse machen und eine Einigung finden, die Amerika wirklich sicher macht", sagte er bei seiner mit Spannung erwarteten Rede zur Lage der Nation vor dem US-Kongress. "Ich bekomme sie gebaut", zeigte sich Trump jedoch überzeugt. Die Demokraten lehnen die Mauer als zu teuer, ineffektiv und unmoralisch ab. Trump plädierte für ein neues Einwanderungssystem, das sicher und modern sei.

* DAIMLER: Der scheidende Konzernchef Dieter Zetsche präsentiert zum letzten Mal den Jahresabschluss des Autoherstellers. Die Bilanz für 2018 dürfte durchwachsen ausfallen. Denn die Stuttgarter haben bereits klargemacht, dass sie beim operativen Gewinn einen Rückgang um mehr als zehn Prozent erwarten. Grund sind unter anderem hohe Investitionen in elektrisch oder selbstfahrende Autos. Es wäre der erste Ergebnisrückgang seit dem Verlustjahr 2009, als die Autokonjunktur wegen der Finanzkrise eingebrochen war.

* SIEMENS/ALSTOM: Der Zusammenschluss von Siemens mit der französischen Alstom im Zug-Geschäft steht vor dem Aus. Die EU-Kommission dürfte heute die Fusion verbieten, weil sie um einen funktionierenden Wettbewerb in der Branche bangt. Vor allem bei Hochgeschwindigkeitszügen, dem ICE und dem TGV, sowie in der Signaltechnik wären Siemens und Alstom in Europa dann fast ohne Konkurrenz, hatte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager argumentiert. Der CSU-Vize und EVP-Chef Manfred Weber plädierte angesichts der erwarteten Ablehnung für mehr rechtlichen Spielraum. In Paris sagte ein Vertreter des dortigen Finanzministeriums, Frankreich werde in den kommenden Monaten Verschläge zur Reform des EU-Wettbewerbrechts machen.

* UNIPER: Der vom finnischen Versorger und Großaktionär Fortum ins Visier genommene Energiekonzern Uniper verliert mit Vorstandschef Klaus Schäfer seinen größten Streiter für die Unabhängigkeit. Der an Krebs erkrankte Manager werde wie auch Finanzvorstand Christopher Delbrück Ende August ausscheiden, teilte der Versorger mit. Uniper-Aufsichtsratschef Bernhard Reutersberg sei sich mit Fortum einig, die Zusammenarbeit neu aufzustellen. "Ziel ist es, ergebnisoffen die Inhalte einer strategischen Partnerschaft zu diskutieren, um Mehrwert für alle Aktionäre zu schaffen." Schäfer hat bis zu seinem Abtritt erbittert gegen eine Übernahme des Konzerns mit rund 12.000 Mitarbeitern durch Fortum gekämpft.

* BAYER: Ein US-Gericht hat Takeda Pharmaceutical zur Zahlung von über 155 Millionen Dollar an Bayer wegen Verletzung von Patentrechten verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die TAKEDA-Tochter Baxalta Rechte des deutschen Konzerns an einer Arznei gegen die Bluterkrankheit missachtet hat.

* FIAT CHRSYLER ruft weltweit insgesamt 882.000 Kleinlaster wegen potenzieller Probleme mit Lenkung oder Bremspedalen zurück. Betroffen sind verschiedene Modell- und Baujahre der Ram-Pickup-Trucks.

* WALT DISNEY hat im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Gesamtumsatz fiel zwar von 15,35 Milliarden Dollar auf 15,30 Milliarden Dollar. Analysten hatten allerdings mit lediglich 15,14 Milliarden Dollar gerechnet.

* SNAP: Der Messengerdienst Snapchat hat seine Nutzerzahlen entgegen der Markterwartungen halten können. Gerechnet worden war damit, dass Snap weiterhin Nutzer an die Facebook-Tochter Instagram verlieren werde. Die Aktien des Unternehmens legten nach Börsenschluss um 15 Prozent zu.

* BREXIT: Das britische Kabinett berät einem Zeitungsbericht zufolge über eine Verschiebung des Brexit um acht Wochen. Damit würde der Ausstieg aus der EU erst am 24. Mai erfolgen und nicht wie bislang geplant am 29. März, berichtete der "Telegraph". Die Minister hofften auf diese Schonfrist, um Zeit für nötige Gesetze zu bekommen, sollte das Parlament einen Ausstiegsvertrag verabschieden. Die Europäische Union und Irland beraten einem Zeitungsbericht zufolge die Einrichtung eines Notfall-Fonds für den Fall eines ungeregelten Brexit. Mit den Geldern sollen Verluste durch die dann erschwerten Lebensmittelexporte von Irland nach Großbritannien abgemildert werden, wie die Zeitung "The Guardian" berichtet.

* KLIMA: Deutschland wird seine Klimaziele für 2020 laut "Rhein-Neckar-Zeitung" deutlich verfehlen. Das gehe aus dem Klimaschutzbericht hervor, den Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) am Mittwoch dem Kabinett vorstellen wolle. Statt 40 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 auszustoßen, werde Deutschland trotz zusätzlicher Maßnahmen nur eine Verringerung um 32 Prozent erreichen.

rtr