Die Deutsche Bank hat für die katastrophalen Zustände bei der Postbank bereits eine Rüge von der Bafin bekommen und nun geht der Ärger in die nächste Runde. Das ist jetzt passiert:

Die Integration der Postbank in die Deutsche Bank erscheint wie eine Slapstick-Komödie, die inzwischen nach dem so “erfolgreichen” Abschluss im Jahr 2022 eine neue Auflage erhält. Doch dies scheint nicht das einzige Problem der Deutschen Bank zu sein, denn die Bafin rügt das Geldhaus jetzt (zwar nicht offiziell) in einem Statement an das Handelsblatt erneut.

Die Farce bei der Deutschen Bank geht in die nächste Runde

So geht es diesmal um die Baufinanzierungstochter der Deutschen Bank DSL, wegen der das Geldhaus ebenfalls Ärger mit dem Regulator am Hals hat.

Hintergrund: das Unternehmen leistete sich zuletzt laut Verbraucherschützern ein ganzes Sammelsurium an Pannen, Pech und Pleiten, sodass sowohl Käufer als auch Verkäufer zu Scharen Beschwerde eingereicht haben.

Vor allem die Bearbeitungszeiten stehen hier im Vordergrund, die laut individuellen Berichten branchenübliche Standards längst deutlich überschritten zu haben scheinen. 

Aus diesem Grund sagte ein Bafin-Sprecher gegenüber dem Handelsblatt auch: „Die Bafin hat die Deutsche Bank AG bereits aufgefordert, auch die bei der DSL Bank bestehenden Mängel abzustellen“

Deutsche Bank droht derselbe Ärger wie bei der Postbank

Folglich droht der Deutschen Bank derselbe Ärger und dieselben Konsequenzen wie bei der Postbank: eine eventuelle Einschränkung des Geschäftes und die mögliche Einsetzung eines Sonderbeauftragten, der die Entwicklungen überwachen könnte.

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Dass dafür allerdings definitiv Bedarf besteht, zeigt sich nicht nur durch den Aufschrei der Verbraucherschützer. Sondern auch durch den Umstand, dass die Postbank erst als eine der letzten Banken in Deutschland überhaupt in der Lage war Apple Pay zu integrieren.

Deutsche Bank-Aktie: Wie geht es weiter?

Trotzdem aber hat die neuerliche Nachricht wenig Auswirkung auf die Aktie der Deutschen Bank. Ursache: gerade das Privatkundengeschäft mit Postbank und DSL ist nur ein kleiner Umsatzanteil für das Geldhaus. Tatsächlich könnten einzig und allein mögliche Geldstrafen der Bafin den Konzern treffen. Bisher hat es dazu aber noch keine Aufschlüsse gegeben.

Investoren, die aktuell bei der Deutschen Bank engagiert sind, können deshalb weiter ruhig schlafen. Für Kunden bei Postbank oder DSL heißt es hingegen: das Geschehen im Auge behalten, denn möglicherweise könnten hier Schadensersatzzahlungen herausspringen.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

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