Im ersten Quartal lieferten die integrierten Öl-Konzerne im Vergleich zu den Vorjahren ein schwächeres Ergebnis sowie einen schwächeren Cashflow ab. Laut der Berenberg Bank war das auf ein herausforderndes Makroumfeld zurückzuführen. Die Dynamik der Upstream-Produktion sei zwar stark gewesen, aber die Ergebnisse seien durch den Ölpreis negativ beeinflusst worden, der im Jahresvergleich um drei Dollar pro Barrel gesunken ist. Im Downstream-Bereich seien die Resultate unter anderem durch schwache Raffinerie- und Petrochemie-Margen sowie hohe Wartungskosten negativ beeinflusst worden.

Insgesamt sei die Generierung von freiem Cashflow aber positiv gewesen, was die Auswirkungen der anhaltenden Kapitaldisziplin und der branchenweiten Kostenkontrollmaßnahmen wider spiegele. Der erwirtschaftete freie Cashflow decke die Dividenden im fünften Quartal in Folge komfortabel ab. Die konzernweiten organischen Investitionen seien um 14 Prozent gestiegen und hätten damit den Aufwärtstrend bei den Investitionen seit dem vierten Quartal 2017 fortgesetzt. Dank einer starken operativen Kostenkontrolle und steigender Volumina habe der freie Cashflow jedoch weiter zulegen können, wobei die Reinvestitionsquote trotz steigender Investitionsausgaben nahe am Tiefpunkt geblieben sei.

Der Ausblick für das zweite Quartal sei positiver geworden, getrieben von der Erholung des Rohölpreises. Im Downstream-Bereich habe sich das Umfeld erneut verbessert. Das zweite Quartal weise aber typischerweise höhere Wartungsniveaus in den nachgelagerten Bereichen auf, die in diesem Jahr noch höher sein können als normal, da sich die Unternehmen auf die Umsetzung der 2020 in Kraft tretenden Schwefelgrenzwerte der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) vorbereiten.

In Sachen Angebot und Nachfrage heißt es in einer Branchenstudie der Berenberg Bank, durch die Kürzungen der OPEC sei das Gesamtangebot seit November gesunken, gleichzeitig sei aber auch die Nachfrage im vierten Quartal 2018 und im ersten Quartal 2019 schwächer ausgefallen, so dass die Internationale Energieagentur ihre Prognose für 2019 gesenkt habe. Das Risiko einer Versorgungsunterbrechung sei aber nach wie vor hoch, da die Produktion in Venezuela zurückgegangen sei und die Käufe von iranischem Öl weiter eingeschränkt worden seien. Es gebe jedoch auch noch genügend freie Kapazitäten, um die Nachfrage zu decken, und man erwartet, dass die OPEC-Tagung im Juni die Kürzungen bis zum Jahresende verlängert.

Am Aktienmarkt habe sich der Sektor in diesem Jahr bisher unterdurchschnittlich entwickelt. Attraktive und steigende Dividendenrenditen in Verbindung mit einem starken Cashflow und verbesserten Ertragsaussichten könnten jedoch in den kommenden Quartalen Kapital in die Branche zurückholen, so das Urteil.

Von den neun beobachten Öl-Konzernen sind vier mit einer Kaufempfehlung durch die Berenberg Bank verstehen. Deren Sitz befindet sich jeweils in Europa. Die vergebenen Kursziele bewegen sich um 11 Prozent bis 27 Prozent über den aktuellen Notierungen und die erwarteten Dividendenrenditen für 2019 bewegen sich bei 5,93 Prozent bis 6,48 Prozent. Mehr zu diesem Quartett auf den nachfolgenden Seiten.

Auf Seite 2: BP





BP-Aktie



Zu den vier Kaufempfehlungen der Berenberg Bank unter den großen Öl-Konzernen zählt BP. Das positive Anlagevotum ist hier mit einem Kursziel von 6,20 Pfund versehen. Das heißt, bei einer aktuellen Notiz von 5,605 Pfund ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von 10,6 Prozent.

BP hat laut den zuständigen Analysten ein solides Ergebnis für das erste Quartal vorgelegt, wobei das Zahlenwerk durch eine starke Handelsaktivität gestützt worden sei. Bis auf weiteres sollte die Kombination aus steigender Produktion und sinkender Verschuldung unterstützt durch Desinvestitionen aus Sicht des Marktes attraktiv sein. Vor diesem Hintergrund hat man das Kaufurteil bekräftigt und das Kursziel Ende April von bisher 6,10 Pund um 0,10 Pfund angehoben.

Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass verstärkt erforderliche Wartungsarbeiten im zweiten Quartal für Gegenwind sorgen könnten. Der Ausblick auf das zweite Quartal bleibe deshalb etwas gedämpft. Jedenfalls habe auch das Unternehmen darauf hingewiesen, dass die Produktion stagnieren dürfte, da ein hoher Wartungsaufwand auch den Upstream-Bereich negativ betreffe.

Die Verschuldung habe zuletzt leicht über dem angestrebten Zielbereich gelegen und auch im zweiten Quartal gebe es noch Zahlungsverpflichtungen, die eine Verbesserung verhinderten. Aber im zweiten Halbjahr dürfte dann der generierte Cashflow in Verbindung mit dem Verkauf von Assets zu einer sinkenden Verschuldung führen. Mit Blick auf die geplanten Desinvesitionen habe das Management zuletzt von einem guten Interesse von Seiten potenzieller Kaufinteressenten gesprochen.

Wie es heißt, hat die Gesellschaft die im Jahr 2016 begonnene strategische und technologische Neupositionierung mittlerweile erfolgreich abgeschlossen. Die Weiterentwicklung der Systemplattformen sei aus strategischen Gründen erforderlich und auch aus Kundensicht sehr bedeutend gewesen. Durch die Entwicklungsanstrengungen sei die technologische Position ausgebaut und damit die technologieführende Marktstellung in ihrem Markt (Markt für Sicherheitstechnik, Markt für Media & Broadcast-Lösungen) gefestigt worden.

Die Ergebnisprognosen basieren auf einem für die Jahre 2019 bis 2021 unterstellten Brent-Ölpreis je Barrel von 65,00 Dollar. Auf dieser Basis taxiert man den Gewinn je Aktie für den genannten Zeitraum auf 0,55 Dollar, 0,60 Dollar und 0,64 Dollar. Auf letztgenannter Basis ergibt sich daraus ein geschätztes KGV von 10,8.

Bei der Dividende geht man bis auf weiteres von einer Jahresausschüttung von 0,41 Dollar je Anteilsschein aus. Das bedeutet beim aktuellen Aktienkurs eine Dividendenrendite von 5,93 Prozent. Zusammen mit dem bestehenden Kurspotenzial von 10,6 Prozent ergibt sich die Chance auf eine Gesamtperformance von 16,5 Prozent.

Charttechnik



Beim Aktienkurs von BP ist für die vergangenen 20 Jahre nur ein breiter Seitwärtstrend zu konstatieren. Die Notierungen bewegten sich in diesem langen Zeitraum zwischen 3,03 Pfund und 7,19 Pfund. Ein Ausbruch aus dieser Range zeichnet sich charttechnisch gesehen derzeit nicht ab, so dass die Aussicht auf eine solide Dividendenrendite realer ist als die Hoffnung auf nachhaltige Kursgewinne.

Profil



Der britische Konzern BP Plc (BP) gehört zu den weltweit größten Mineralöl- und Energieunternehmen und ist mit Niederlassungen und Tochtergesellschaften weltweit vertreten. Das Portfolio setzt sich aus der Förderung von Erdöl, Erdgas, alternativer Energie, Treibstoffen, Schmierstoffen, Petrochemikalien und Bitumen zusammen. Das Unternehmen ist in allen Bereichen des Produktionsprozesses aktiv eingebunden, von der Erschließung über die Förderung bis hin zu Raffinerie, Transport und Verkauf. Das Erschließen, der Bau von Infrastrukturen sowie die Produktion von Erdöl und Erdgas verteilen sich auf allen fünf Kontinenten.

Auf Seite 3: ENI





ENI-Aktie



Als zweiten Öl-Produzenten streicht die Berenberg Bank die Aktien von ENI als interessant heraus. Die Kaufempfehlung ist in diesem Fall mit einem Kursziel von 18,30 Euro versehen. Damit verfügt der italienische Öl-Konzern gemessen am aktuellen Kurs von 14,418 Euro theoretisch über 26,9 Prozent Luft nach oben.

Wie es von Seiten der Analysten heißt, hat ENI die Berichtssaison der integrierte Öl-Produzenten mit einer Enttäuschung eröffnet. Denn nicht zuletzt aufgrund eines schwierigen Marktumfelds im Downstream-Geschäft seien die Ergebnisse schlechter als erwartet ausgefallen.

Doch insgesamt sei mit sich verbessernden Geschäftsindikatoren zu rechnen und damit, dass die vorgenommene Restrukturierung Früchte trägt. Folglich ist man der Ansicht, dass ENI gut positioniert ist, um Wachstum beim Cashflow und den Aktionärsrenditen zu erzielen. Folglich wurden Kaufempfehlung und Kursziel nach der Ergebnisvorlage bestätigt.

Das zweite Quartal werde voraussichtlich unter Wartungsarbeiten von Kashagan und Goliat leiden, was sich negativ auf die Produktion auswirken dürfte. ENI habe seine Prognose für das Geschäftsjahr 2019 bei der Produktion aber beibehalten, was eine deutliche Belebung der Produktion im zweiten Halbjahr unterstellt.

Das Downstream- und Gas- und Energiegeschäft sei dabei, von einer Belastung zu einem positiven Ergebnisträger zu werden. Dies verspreche einen deutlichen Schub für das Gesamtergebnis und bei der Cash-Generierung des Konzerns.

Die Verschuldung bewegt sich bereits am unteren Ende des angestrebten Zielbandes und eröffne die Möglichkeit, schrittweise freien Cashflow an die Aktionäre in der Form von Dividenden und Aktienrückkäufen zurückzugeben. Die Berenberg Bank prognostiziert eine freie Cashflow-Rendite für 2019 in der Nähe von zehn Prozent.

Den angepassten Gewinn je Aktie sieht man 2019 bei 1,17 Euro und 2020 bei 1,40 Euro. Daraus ergibt sich für das kommende Jahr ein geschätztes KGV von 10,3. Die Dividende soll laut den Analysten in diesem und im kommenden Jahr um jeweils drei Cent auf 0,86 Euro bzw. auf 0,89 Euro je Anteilsschein steigen. Daraus ergeben sich Dividendenrenditen von 5,96 Prozent und von 6,17 Prozent.

Charttechnik



Bei ENI ging es mit dem Aktienkurs von Februar 2000 bis Juli 2007 von 9,54 Euro auf 28,33 Euro nach oben. Angesichts eines bis Februar 2016 verbuchten Rückgangs bis auf 10,93 Euro gingen diese Gewinne anschließend aber weitgehend wieder verloren. Zuletzt hat sich ein Seitwärtstrend breit gemacht, aus dem sich derzeit noch kein Ausbruch abzeichnet.

Profil



Eni (Ente Nazionale Idrocarburi) ist ein führender Öl- und Erdgasproduzent mit eigenen Förderplattformen und Raffinerien in Europa, Afrika, Australien, Südamerika sowie im mittleren Osten. Insgesamt ist Eni weltweit in 85 Ländern aktiv. Das Unternehmen kauft unter anderem bei externen Produzenten Rohöl und Erdgas ein, welche zu Benzin und anderen Petrochemiekalien weiterverarbeitet und schließlich bei der Energiegewinnung verwendet werden. Eni hält außerdem das Tankstellennetz Agip und zählt damit in Italien zu den größten Tankstellenbetreibern. Von den Servicestationen werden auch rund 470 Filialen in Deutschland betrieben.

Auf Seite 4: Repsol





Repsol-AktieRepsol



Mit einer Kaufempfehlung von Seiten der Analysten der Berenberg Bank sind auch die Aktien des spanischen Ölkonzerns Repsol versehen. Als Kursziel sind für den im spanischen Leitindex IBEX 35 vertretenen Titel 18,00 Euro angegeben. Das heißt, damit die Rechnung aufgeht, müsste dieser Titel bei einer aktuellen Notiz von 14,96 Euro um 20,3 Prozent zulegen.

Im ersten Quartal hat der Konzern etwas weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Grund war ein schwieriges Umfeld im Downstream-Geschäft. Der Nettogewinn ging leicht auf 608 Millionen Euro zurück, von 610 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Auf bereinigte Basis legte der Gewinn um sechs Prozent auf 618 Millionen Euro zu und übertraf damit die Konsensschätzung der Analysten, die mit einem Rückgang auf 564 Millionen Euro gerechnet hatten.

Das Upstream-Geschäft legte in den ersten drei Monaten dank niedrigerer Explorationskosten und der Aufwertung des Dollar gegenüber dem Euro zu. Das Downstream-Geschäft bekam jedoch den milden Winter zu spüren, der die Nachfrage nach Raffinerieprodukten belastete, was den Gewinn der Sparte um fünf Prozent drückte. Zum Quartalsende belief sich die Nettoverschuldung des Konzerns auf 3,69 Milliarden Euro, ein Anstieg um 246 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, was Repsol auf den Erwerb eigener Aktien zurückführte.

Die Berenberg-Analysten verweisen darauf, dass der Aktienkurs von Repsol zuletzt ebenfalls etwas zurückhing, und das, obwohl der Konzern besser als erwartete Erstquartalszahlen vorgelegt und auch die Ziele in Sachen Dividendenzahlungen bekräftigt habe. Weil die IMO-Regulierungen im weiteren Jahresverlauf sowie auch im Jahr 2020 positiven Rückenwind auf das Ergebnis versprechen, sollte der Kurs des Titels über nennenswertes Aufwärtspotenzial verfügen, so das Urteil.

Gemessen an der Konsensschätzung beim Gewinn je Aktie von 1,70 Euro der Analysten für das Geschäftsjahr 2019 ergibt sich ein KGV von 8,8, das sehr moderat erscheint. Außerdem erinnert die Berenberg Bank daran, dass das Unternehmen in Aussicht gestellt hat, die Dividende bis zum Jahr 2020 auf 1,00 Euro je Aktie von zuletzt 0,92 Euro zu erhöhen und sich die Verantwortlichen zuversichtlich zeigten, dieses Versprechen auch in einem Umfeld eines Ölpreises von 50 Dollar pro Barrel erfüllen zu können. Die Dividendenrendite würde sich im Übrigen bei einer Zahlung von 0,97 Euro je Anteilsschein für 2019, und damit auf Höhe der Konsensprognose der Analysten bei 6,48 Prozent bewegen.

Charttechnik



Mit die wichtigste Erkenntnis beim Blick auf den Langfrist-Chart von Repsol ist die Tatsache, dass der Titel unter den Stand von vor 20 Jahren notiert. Außerdem war die Kursfindung seit Mitte 2007 von immer niedrigeren Zwischentiefs geprägt sowie von niedrigeren Zwischenhochs. Daraus resultiert ein nach wie vor intakter Abwärtstrend und bessern würde sich das Chartbild erst dann, wenn das zuvor skizzierte Kursmuster durchbrochen werden kann.

Profil



Repsol S.A. ist ein spanischer, global präsenter Öl-Konzern, der in der Förderung von Rohöl und Erdgas sowie in der Petrochemie tätig ist. Das operative Geschäft wird über zahlreiche Tochterunternehmen abgewickelt, die sowohl die Förderung als auch die Raffination und die Energieerzeugung der Öl- und Gasprodukte übernehmen. Die erzeugten Treibstoffe werden an Endverbraucher, Transportunternehmen und Großabnehmer der Luftfahrtindustrie verkauft.

Dabei vertreibt Repsol seine Produkte über ein weitreichendes Netz von mehr als 6900 Tank- und Verkaufsstellen in Europa und Lateinamerika, wovon sich allein über 3000 in Spanien befinden. Die regionalen Schwerpunkte des Konzerns liegen in Argentinien und Spanien. Dort befinden sich auch acht der neuen Raffinerien. Eine weitere ist in Peru.

Auf Seite 5: Total





Total-Aktie



Der vierte Ölkonzern, den die Berenberg Bank mit einem Kaufvotum versehen hat, ist Total. Die Valoren des französischen Ölproduzenten kommen mit einem Kursziel von 60,00 Euro daher. Das verspricht bei dem Mitglied im französischen Leitindex CAC 40 gemessen an der aktuellen Notiz von 49,005 Euro einen Anstieg von 22,4 Prozent.

Aus der Perspektive der Berenberg Bank hat die Gesellschaft im ersten Quartal Ergebnisse erzielt, die weitgehend im Rahmen der Erwartungen lagen. Der operative Cashflow sei trotz niedrigerer Ölpreise um sechs Prozent gestiegen. Das Unternehmen verfolge weiterhin einen Wachstumskurs, sowohl organisch als auch mit Hilfe von Übernahmen, was auch der jüngst vereinbare Kauf afrikanischer Vermögenswerte für 8,8 Milliarden Dollar belege.

Die Aktie habe sich im bisherigen Branchenverlauf schlechter entwickelt als der Sektor-Durchschnitt. Teilweise sei das auf eine im relativen Vergleich schwächere Ergebnisentwicklung zurückzuführen und teilweise auf Marktunsicherheiten im Zusammenhang mit der verfolgten M&A-Strategie.

Die Analysten gehen davon aus, dass der Markt den erwähnten Kauf der Afrika-Assets für besser hält als einen potenziellen US-Shale-Deal und man erwartet, dass die Verbesserung der Ertragslage in den kommenden Quartalen zu einer Erholung beim Aktienkurs führen wird. Folglich gebe es keinen Grund, etwa an Kaufempfehlung und Kursziel zu ändern.

Zumal Total bei den aktuellen Ölpreisen einen starken freien Cashflow generiere (dieser belief sich im ersten Quartal auf 3,2 Milliarden Dollar). Daraus ergebe sie prozentual eine nahezu zweistellige Rendite auf den freien Cash Flow und das verhelfe zu Spielraum, um die die Dividende in diesem Jahr um drei Prozent zu erhöhen und das Aktienrückkaufprogramm fortzusetzen.

Konkret rechnet man für 2019 mit einer Dividendenzahlung von 2,64 Euro je Aktie, woraus sich eine Dividendenrendite von 5,39 Prozent ergibt. Die Ausschüttungsschätzungen für 2020 und 2021 bewegen sich bei ,272 Euro und bei 2,80 Euro. Beim Gewinn je Aktie bewegen sich die Schätzungen für die Geschäftsjahre 2019 bis 2021 bei 5,05 Euro, 5,58 Euro und bei 6,20 Euro. Auf letztgenannter Basis beträgt das geschätzte KGV nur 7,9.

Charttechnik



Auch beim Blick auf den Langfrist-Chart von Total ist vor allem ein übergeordneter Seitwärtstrend zu konstatieren, sofern als Ausgangspunkt die Notierungen vom September 2000 herangezogen werden. Aber auch in der jüngeren Vergangenheit ging es nicht entscheidend voran, wie Notierungen auf einem Niveau wie im Jahr 2014 belegen. Auch hier bringt uns das zu dem Schluss, dass der Titel vor allem als Dividendenbringer seine Reize hat.

Profil



Total S.A. ist ein global operierendes Unternehmen, welches Öl- und Gasförderung, Weiterverarbeitung und Vermarktung betreibt. Auch Kohle und Uran werden zur Energiegewinnung genutzt. Die Petrochemie-Produkte finden in Weiterverarbeitungsprozessen zahlreicher anderer Industriezweige Anwendung. Über ein Netz von Tankstellen, die unter den Namen Total oder Elf laufen, vertreibt das Unternehmen Treibstoffe an Endverbraucher, während eigene Service-Stationen auf den Flughäfen Lyon und Toulouse unterhalten werden.

Das Unternehmen produziert außerdem Petrochemikalien wie Plastik, Polymere und Spezial-Chemikalien und handelt mit Rohöl und weiterverarbeiteten Produkten, darunter Benzin und Flüssiggas, Heizöl, Asphalt und Schmiermitteln. Total S.A. plant, die Öl- und Gassparte der dänischen Reederei A.P. Moeller-Maersk für 7,45 Milliarden Dollar zu übernehmen.