Wer nicht nachhaltig anlegt, dürfte bald von gestern sein. Das Thema ESG kommt seit einiger Zeit mit sehr viel Schwung daher. Blackrock zufolge dürfte das verwaltete Vermögen in ESG-ETFs von aktuell 25 Milliarden Dollar auf mehr als 400 Milliarden Dollar im Jahr 2028 steigen. Denn nicht mehr nur kirchliche Stiftungen legen Wert darauf, Gutes mit ihrer Geldanlage zu tun.

Nun stehen vor allem die Millenials im Fokus, also die um das Jahr 2000 Geborenen. Laut einer Studie (2017) vom Morgan Stanley Institute for Sustainable Investing waren 75 Prozent der befragten Millennials überzeugt davon, dass sich ihre persönliche Geldanlage positiv auf den Klimawandel auswirken könne. Sogar 84 Prozent gingen davon aus, dass sie die Armut bekämpfen könnten, wenn sie auf die Einhaltung sozialer Standards bei ihrer Geldanlage achten. Und 86 Prozent der befragten Millennials waren an ESG-Anlagen interessiert. Das dies nicht nur eine Absichtserklärung ist, zeigen die Zahlen des tatsächlich investieren Geldes. Millennials investieren doppelt so häufig in nachhaltige Unternehmen wie der Durchschnitt aller anderen Altersklassen.

Gefordert wird mehr nachhaltiges Anlegen auch von der EU. Im Mai diesen Jahres stellten sie im Rahmen der Bekämpfung des Klimawandels Ideen vor, wie nachhaltige Investments künftig stärker gefördert werden. Als Antwort darauf hat Blackrock gleich einen ganzen Strauß von nachhaltigen ETFs auf MSCI-Indizes vorgestellt.

Die sechs neuen Sustainable Core ETFs ergänzen die bestehende Palette aus bislang 15 -iShares-ESG-ETF. Die Cores-ETFs schließen Unternehmen aus, die in den Bereichen Waffen, Atomwaffen, Zivilfeuerwaffen, Tabak, Kohle und Ölsand sowie in Unternehmen tätig sind, die in Verletzungen der Global Compact Prinzipien der Vereinten Nationen verstrickt sind.

Fazit: ESG wird in der Geldanlage immer wichtiger und dürfte in einigen Jahren Standard in allen Produkten sein.