So hoch wie diese Aktie ist dieses Jahr in der DAX-Familie kaum einer geflogen. Doch am Montag herrscht Unsicherheit. Stehen dem Titel jetzt ungemütliche Zeiten bevor?

Die Aktie des Biotech-Unternehmens Morphosys blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2024. Seit Jahresanfang stieg der Titel um fast 100 Prozent. Einen Großteil des Wachstums machten dabei Übernahmegerüchte und schließlich ein am fünften Februar von Novartis veröffentlichtes Übernahmeangebot aus. 

Für 68 Euro je Aktie und einen Gesamtwert von etwa 2,7 Milliarden Euro wollen die Schweizer den deutschen Biotech-Player kaufen, um vor allem an das vielversprechende Mittel Pelabresib zur Behandlung einer seltenen Form von Blutkrebs zu kommen. Gibt es genau da jetzt aber ein Problem?

Neuer Bericht weckt Zweifel an Medikament

Am Montag knickte die Aktie dann aber zwischenzeitlich um mehr als drei Prozent ein. Am Wochenende weckte eine Bericht der Fachzeitschrift „STAT“ Zweifel an der Wirksamkeit des Medikamentes Pelabresib. „Ärzte, die an der abgeschlossenen Phase-3-Studie von MorphoSys beteiligt waren, berichteten über mehrere Fälle von mit Pelabresib behandelten Patienten, bei denen die Myelofibrose, eine Krebserkrankung des Knochenmarks, rasch zu akuter myeloischer Leukämie fortschritt“, hieß es in dem Artikel von Sonntag. 

Dabei berief sich „STAT“ auf zwei Personen, die Kenntnis von den Fällen hatten. Bereits im Februar hatte das Medium die Aktie ins Taumeln gebracht, nachdem behauptet wurde, dass der Deal mit Novartis auf der Kippe stand. Wie steht es jetzt um die Übernahme?

Morphosys (WKN: 663200)

Morphosys äußert sich

Laut Morphosys müssen sich Anleger um den Verkauf aber keine Sorgen machen. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, soll die Übernahme durch Novartis nach wie vor in der ersten Hälfte des Jahres abgeschlossen werden. "Die geplante Übernahme durch Novartis schreitet stetig voran", sagte ein Morphosys-Sprecher dem Nachrichtenportal Reuters. 

"Wir sind weiterhin vom Nutzen-Risiko-Profil der Kombination von Pelabresib und Ruxolitinib überzeugt." Anleger sollten die Situation dennoch im Auge behalten.

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