Es wird und wird nicht besser. Erneut meldet der Chemie-Riese BASF Zahlen und auch diese enttäuschen Anleger wieder massiv. Am frühen Freitagmorgen wird die BASF-Aktie zunächst erneut kräftig abverkauft, bevor sich eine Erholung einstellen kann. Was sollten Anleger nun tun?

Denn am Freitagmorgen hat BASF vorläufige Zahlen für das Gesamtjahr 2023 veröffentlicht. Dabei lag der Chemie-Konzern sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn jeweils unter der eigenen Prognose und auch unter der von Analysten. Beim Umsatz stehen am Ende wohl 68,9 Milliarden Euro, nach erwarteten 73 bis 76 Milliarden. 

Auch das EBIT vor Sondereinflüssen liegt wohl mit 3,806 Milliarden Euro deutlich unter der avisierten Zielmarke von 4,0 bis 4,4 Milliarden Euro. 

Daraufhin bricht die BASF-Aktie im frühen Handel abermals ein und verliert gegen 07:30 deutlich auf nur noch 42,25 Euro. Allerdings wird die Schwäche der Aktie dann im Verlauf der Börseneröffnung aufgekauft und gegen 09:30 notiert BASF um 0,75 Prozent höher als gestern Abend bei sogar rund 44,00 Euro Doch was sollten Anleger jetzt tun?

BASF-Aktie nach vorläufigen Zahlen im Sinkflug

Leider hatte die BASF-Aktie Anlegern erst Hoffnung gemacht, weil das Papier Ende vergangenen Jahres einen neuen Aufwärtstrend formte und auch über die 50-Tage-Linie (blau) und 200-Tage-Linie (grün) stieg. Doch seit Anfang des Jahres folgt erneut ein rapider Sinkflug. Anleger halten zunächst die Füße still und beobachten die Situation genau.

BASF (WKN: BASF11)

In unserem Artikel Neue hohe Kursziele für Aktien von BASF und Allianz – Was Citi, Deutsche Bank, Barclays und Co jetzt raten vom Mittwoch schrieben wir dass es zwar neue hohe Kursziele von Analysten für die Aktie gibt und die BÖRSE ONLINE Redaktion zum Kauf rät, wir aber aufgrund der angeschlagenen Lage im Chart nicht zum Kauf raten sondern man eine Bodenbildung abwarten sollte. Dies hat sich heute nun bestätigt. 

Der einzige gute Punkt bei den vorläufigen Zahlen von BASF scheint derweil der Cashflow zu sein. So soll der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 2023 bei 8,1 Milliarden Euro liegen und damit über den 7,71 Milliarden Euro aus dem Vorjahr. Der Free Cashflow soll zwar leicht von 3,33 Milliarden Euro auf 2,7 Milliarden Euro sinken, er bleibt aber positiv. 

BASF-Aktie jetzt verkaufen?

Allerdings wussten Anleger, dass 2023 kein gutes Jahr für BASF war. Auch wenn die Zahlen heute nochmal ein kleiner Schock für die BASF-Aktie waren, so sollten sich die Blicke der Anleger bald wieder auf die Zukunft richten. Diese sieht zwar nicht klassisch rosig aus, doch die Umsätze und Gewinne sollten laut den Prognosen der Analysten wieder zulegen. 

Anleger tätigen deswegen jetzt keine Panikverkäufe. Wer zu der Überzeugung kommt, dass BASF den Turnaround einfach nicht mehr schaffen wird, der kann kontrolliert und bedacht aussteigen. Wer allerdings darauf setzt, dass die BASF-Aktie im Chart jetzt einen doppelten Boden bildet, der findet in der Region zwischen 42,50 Euro und 40,50 Euro gute Einstiegszeitpunkte. 

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.