Konkret erwartet Intel bei Erlösen von 18,5 Milliarden Dollar einen Gewinn je Aktie von 1,10 Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte der Umsatz bei 16,5 Milliarden Dollar und der Gewinn je Aktie bei 1,06 Dollar gelegen.

Analysten hatten sich mehr erhofft. Der Anteilsschein gab nachbörslich vier Prozent nach. Das Papier war bereits mit einem Minus aus dem Handel gegangen: Apple will laut einem Agenturbericht ab 2021 Mac-Computer mit eigenen Prozessoren statt denen von Intel verkaufen.

Wegen der hohen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Coronakrise wagt Intel keine Jahresprognose. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 23 Prozent auf 19,8 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn kletterte sogar um 54 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar. Vor allem die Halbleiter für Rechenzentren, die angesichts des Trends zum Home-Office und der Nachfrage nach Streamingdiensten Hochkonjunktur haben, waren gefragt. Intel-Chef Bob Swan sagte: "Technologie spielt heute in der Welt eine größere Rolle als jemals zuvor."

Vor Intel hatte US-Konkurrent Texas Instruments, der wegen seiner breit gefächerten Kundschaft als Indikator für die gesamte Branche gilt, nach einem starkem Jahresstart ein schwaches Geschäft im zweiten Quartal prognostiziert. In den USA dürfen Chiphersteller auch während der Pandemie ihre Fabriken offenhalten - anders als in vielen anderen Ländern. Bei SK Hynix aus Südkorea brach der Betriebsgewinn bereits im abgelaufenen Quartal um 41 Prozent ein, vor allem wegen schwächerer Verkäufe von Halbleitern für Smartphones wie beispielsweise Apples iPhone.

rtr