Mitten im KI-Abschwung setzt Cathie Wood ein Zeichen: Nur Tage vor den Quartalszahlen stockt sie bei Aktien von AMD massiv auf. Dreht der Nvidia-Rivale bald richtig auf?
Künstliche-Intelligenz-Aktien hatten es im Jahr 2025 bislang schwer. Nach den außergewöhnlich starken Jahren 2023 und 2024 belasten nun geopolitische Unsicherheiten, neue Handelszölle unter US-Präsident Donald Trump und die wachsende Konkurrenz aus China die einst gefeierten KI-Stars. Anleger zeigen sich zunehmend nervös, die Kurse vieler Titel sind spürbar unter Druck geraten.
Gerade deshalb sorgt eine aktuelle Bewegung der Star-Investorin Cathie Wood für Aufsehen. Denn kurz vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen, die am 6. Mai Abends erwartet werden, hat sie bei einem prominenten Nvidia-Konkurrenten kräftig zugegriffen.
Cathie Wood stockt AMD-Position deutlich auf
Wie eine aktuelle Trading-Mitteilung zeigt, hat Woods Investmentgesellschaft ARK Invest Anfang Mai ihre Position beim Chipentwickler AMD ausgebaut. Konkret kaufte ARK allein für den aktiv gemanagten Flaggschiff-ETF „ARK Innovation“ über 26.000 AMD-Aktien nach. Der Einstieg kommt zu einem spannenden Zeitpunkt – wenige Tage vor Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal 2025.
Seit Jahresbeginn hat die AMD-Aktie rund 25 Prozent an Wert verloren. Hauptursachen sind die verschärften Exportbeschränkungen der USA für KI-Chips nach China sowie allgemeine geopolitische Spannungen. Trotz dieser Belastungsfaktoren sehen viele Analysten die fundamentale Lage des Unternehmens positiv.
Für das Gesamtjahr 2025 rechnen Experten mit einem Umsatzanstieg von über zwanzig Prozent. Noch beeindruckender: Der Gewinn je Aktie könnte sogar um mehr als 27,5 Prozent zulegen. Auch für das kommende Jahr erwarten Analysten zweistellige Wachstumsraten.
Für das erste Quartal, das am 31. März endete, liegt die durchschnittliche Analystenschätzung bei einem Umsatzplus von rund 30 Prozent. Beim Gewinn je Aktie wird sogar ein Zuwachs von über 1.000 Prozent erwartet – ein potenziell starkes Signal in einem schwachen Gesamtmarkt.
AMD: Bewertung niedrig, Kurspotenzial hoch
Die Kursschwäche der vergangenen Monate hat auch die Bewertung gedrückt: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt aktuell bei 22 – deutlich unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 38. Damit erscheint AMD im historischen Vergleich günstig bewertet.
Kein Wunder also, dass viele Analysten die Aktie derzeit zum Kauf empfehlen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 134 US-Dollar, was einem Potenzial von rund 35 Prozent entspricht. Besonders optimistisch zeigt sich das Analysehaus Rosenblatt Securities, das die Aktie sogar bei 200 US-Dollar sieht – ein Plus von über 100 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau.
Die am 6. Mai anstehenden Quartalszahlen könnten eine entscheidende Wegmarke für den Kursverlauf darstellen. Sollte es AMD gelingen, die ambitionierten Erwartungen zu erfüllen oder gar zu übertreffen, könnte dies das Vertrauen der Anleger stärken – und der Aktie neue Impulse geben.