Anleihen kaufen, liegen lassen bis Fälligkeit, bis dahin die Zinsen kassieren. Eine solche Buy-and-Hold-Strategie ist in Niedrigzinszeiten für Privatanleger schwer umzusetzen. Auskömmliche Renditen versprechen vor allem Bonds von Unternehmen mit schlechterer Bonität. Diese Papiere bergen aber auch höhere Risiken. Eine breite Streuung des Kapitals ist deshalb besonders wichtig - der Ausfall eines Papiers fällt dann nicht so sehr ins ­Gewicht.

Beim Kauf vieler verschiedener Einzelanleihen summieren sich allerdings die Transaktionskosten, was den möglichen Ertrag schmälert. Eine gute Alternative zum selbst zusammengestellten Bondportfolio können Laufzeitfonds sein. Oddo BHF bietet derzeit ein solches Produkt zur Zeichnung an.

"Unser auf Hochzinsanleihen fokussierter Laufzeitfonds bietet eine Anlagelösung, die ein anleiheähnliches Profil mit den Vorteilen einer breiten Diversifikation verbindet", sagt Olivier Becker, Fondsmanager und Leiter Laufzeitfonds bei Oddo BHF Asset Management.

Der deutsch-französische Anbieter hat Erfahrung mit diesen Produkten. Der Oddo BHF Global Target 2026 (siehe unten) ist bereits der elfte vom Unternehmen aufgelegte Laufzeitfonds. Anleger können das neue Produkt bis Ende 2020 zeichnen. Der Vorgängerfonds Oddo BHF Haut Rendement 2025 (ISIN: FR 001 330 070 4) wurde hingegen Ende September für Zeichnungen geschlossen, er hat ein Gesamtvolumen von rund einer Milliarde Euro erreicht.

Beim Oddo BHF Global Target 2026 wird das eingesammelte Kapital der Anleger in Unternehmensanleihen mit einem Rating zwischen "BB+" und "B-" investiert. Das sind Bonitätsnoten im Non-Investment-Grade-Bereich, in dem Anleihen als spekulativ gelten. Das Kapital wird breit auf Unternehmen und auf Weltregionen gestreut, auch Papiere aus Schwellenländern kommen als Beimischung infrage. Wechselkursrisiken werden dabei weitgehend abgesichert.

Die fürs Portfolio gekauften Anleihen sollen spätestens im Juli 2027 fällig sein. Das entspricht der Laufzeit des Fonds, der Ende 2026 aufgelöst wird. Da eine Anleihe zum Nennwert zurückgezahlt wird, nähert sich ihr Kurs zum Laufzeitende dem Wert von 100 Prozent an - jedenfalls, wenn es keine Zweifel an der Fähigkeit des Emittenten gibt, die Anleihe zu tilgen.

Laufende Beobachtung


Zwischenzeitliche Schwankungen des Kurses können durch Nachrichten zum Unternehmen ausgelöst werden, aber auch durch Änderungen des Zinsumfelds, die eine Anleihe mit ihren festgelegten Konditionen attraktiver oder unattraktiver machen. Wer eine Anleihe - oder einen Laufzeitfonds - bis zur Fälligkeit hält, muss sich um derlei Kursschwankungen indes nicht sonderlich kümmern. Dass auch der Anteilspreis eines Laufzeitfonds schwanken kann, zeigt ein Blick auf die Entwicklung des Oddo BHF Haut Rendement 2025, der von seiner Auflage Anfang 2018 bis Ende 2018 über fünf Prozent einbüßte, dies allerdings 2019 wieder mehr als wettmachen konnte.

Statt von einer Buy-and-Hold-Strategie spricht man bei Oddo BHF von einem Buy-and-Maintain-Ansatz. Soll heißen, dass die Fondsmanager jeden im Portfolio vertretenen Emittenten kontinuierlich beobachten und bei Bedarf handeln.

Ziel des neuen Fonds ist, eine Rendite von mehr als 2,3 Prozent per annum zu liefern. Garantiert ist dies aber ebenso ­wenig wie die komplette Rückzahlung des investierten Kapitals. Beides hängt an der Entwicklung des Anleiheportfolios.

Erste Bonds haben die Fondsmanager bereits gekauft. Zu den Emittenten gehören der britische Wettanbieter William Hill, die französische Textilservicefirma Elis und das tschechische Energieunternehmen Energo-­Pro. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil von Laufzeitfonds: Anleihen dieser Firmen haben hohe Mindestanlagesummen, als Einzelinvestment kommen sie für Privatanleger kaum infrage.

Oddo BHF Glob. Target 2026:
Der Laufzeitfonds strebt eine Rendite von über 2,3 Prozent per annum bis Ende 2026 an. Interessanter Ertrag bei überschaubarem Risiko. Auf Rabatt beim Ausgabeaufschlag achten.