Saturea hat sich Marktteilnehmern zufolge zu 42,50 Euro je Aktie fast von ihrem kompletten Anteil getrennt. Die Gesellschaft wird vom Goldman-Sachs-Fonds Whitehall kontrolliert. Nachdem die LEG-Papiere bereits kurz nach dem Börsenstart auf ihr Tagestief bei 42,77 Euro gesackt waren, reduzierten sie im Verlauf ihre Verluste und verbuchten zum Handelsschluss einen Abschlag von 1,03 Prozent auf 43,350 Euro. Der Index für die Unternehmen mit mittelgroßer Marktkapitalisierung gab um 0,77 Prozent nach.

    Bereits im Oktober 2013 hatten Whitehall sowie der zweite Großaktionär Perry Capital Kasse gemacht und insgesamt sieben Millionen Aktien verkauft. Nun habe Whitehall weitere 15,2 Millionen Aktien oder mehr als 28 Prozent der LEG-Papiere an den Markt gebracht, hieß es.

ANALYSTEN: 'ABBAU DES AKTIENÜBERHANGS POSITIV'

    Commerzbank-Analyst Thomas Rothäusler wertet die Transaktion positiv für LEG. Dadurch reduziere sich der riesige Aktienüberhang auf nur noch 7,7 Prozent, die bei Perry Capital liegen. Der Experte stellte für die Immobiliengesellschaft eine Erhöhung seiner Ergebnisprognosen sowie des Kursziels in Aussicht. Der große Aktienüberhang sei ein wichtiger Grund für seinen bisherigen Bewertungsabschlag gewesen. Rothäusler sieht den Schritt auch positiv für den gesamten Immobiliensektor. Hohe Aktienüberhänge bei LEG, Deutsche Annington (Deutsche Annington Immobilien SE) und Gagfah seien immer als Bremse seiner Entwicklung gesehen worden. Nun gebe es ein Problem weniger.

    Laut Analyst Torsten Klingner von Warburg Research sollten sich Marktteilnehmer nun, da der Aktienüberhang nicht mehr belaste, wieder auf die ausgezeichnete operative Entwicklung von LEG konzentrieren. Kursrücksetzer seien Kaufchancen, so Klingner. Experte Markus Scheufler von der Deutschen Bank wies darauf hin, dass die LEG-Aktie bisher eine der am günstigsten bewerteten im Sektor gewesen sei. Sie dürfte fortan wieder aufwerten in Richtung 50 Euro. Auch der höhere Streubesitz sollte den Kurs begünstigen.

dpa-AFX