Die Aktie des Social-Media-Konzerns Meta hebt am Mittwoch nachbörslich ab und dürfte ihre Rallye fortsetzen. Das beflügelt den Titel jetzt:

Meta hat am Mittwoch Quartalszahlen zum abgelaufenen dritten Quartal präsentiert und damit Anleger erneut positiv überrascht. Diese Ergebnisse meldete die Facebook-Mutter:

Meta-Aktie mit dem nächsten Kurssprung

Im Zeitraum zwischen Juli und September hat der Meta-Konzern wieder einmal die Erwartungen der Börse übertreffen können. So meldete man einen Gewinn je Aktie von 4,39 US-Dollar, was ca. 76 Cents über den Erwartungen lag, und einen Umsatz von 34,15 Milliarden US-Dollar, was sogar 700 Millionen über den Prognosen der Analysten lag.

Ursächlich dafür sind hauptsächlich diese beiden Faktoren:

1. Verdopplung der operativen Marge im Vergleich zum Vorjahr auf 40 Prozent (primär durch Kosteneinsparungen).

2. Steigerung der täglichen Nutzerzahlen um sieben Prozent auf 3,14 Milliarden über alle Plattformen.

Infolgedessen gewann die Aktie von Meta dann auch nachbörslich vier Prozent.

Allerdings war der Kurssprung der Meta-Aktie nur so groß wie der vorherige Intraday-Verlust. Ursache: Dutzende US-Bundesstaaten ziehen vor Gericht gegen den Facebook-Konzern Meta, mit dem Vorwurf, seine Online-Dienste schadeten Kindern und Jugendlichen. Meta ignoriere die negativen Folgen von Facebook und Instagram, um mehr Gewinn zu machen, heißt es in der am Dienstag in Kalifornien eingereichten Klageschrift.

Meta zeigte sich enttäuscht, dass die Generalstaatsanwälte der Bundesstaaten diesen Weg eingeschlagen hätten, statt an branchenweiten Standards für von Teenagern genutzte Apps zu arbeiten. Man habe seit Beginn der Ermittlungen aufgezeigt, wie Meta daran arbeite, junge Nutzer auf den Plattformen zu unterstützen, sagte ein Sprecher dem "Wall Street Journal".

Die Bundesstaaten werfen Meta unter anderem vor, ein Geschäftsmodell entwickelt zu haben, bei dem Kinder und Jugendliche mehr Zeit auf der Plattform verbringen. Meta sei bewusst gewesen, dass junge Nutzer dafür leichter zu beeinflussen seien: Die Bundesstaaten prangern unter anderem die "Like"-Funktionen und die Benachrichtigungen an, die sie immer wieder an die Bildschirme lockten.

Die Nutzung der Plattformen störe Lernverhalten sowie Schlaf - und die Dienste förderten Probleme wie Essstörungen, heißt es in der mehr als 200 Seiten langen Klageschrift weiter. Meta wisse, dass Funktionen der Online-Plattformen schädlich seien und süchtig danach machten, behaupten die klagenden Bundesstaaten zudem.

Darum geht es jetzt mit der Meta-Aktie trotzdem noch höher

Doch trotz der am Mittwoch gemischten Nachrichten dürften die guten operativen Ergebnisse die Aktie des Meta-Konzerns noch höher steigen lassen. Denn nachdem der Wert zweimal nicht über die 330 US-Dollar Marke hatte steigen können, dürfte die Erleichterung rund um die positiven Zahlen für einen möglichen Befreiungsschlag knapp unter dem Jahreshoch sorgen.

Infolgedessen könnte die Meta-Aktie, sollte der Analysten-Call und die morgige Handelseröffnung ebenfalls positiv ausfallen, ihre Erholungsrallye zum Allzeithoch bei 380 US-Dollar fortsetzen.

Meta (WKN: A1JWVX)

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Mit Material von dpa-afx

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