Die Aktie war viele Jahre ein Liebling britischer Investoren. Gegründet 2010, wuchs das Netz schnell auf über 70 Filialen. Unter anderem mit kundenfreundlichen Öffnungszeiten und umfangreichen Dienstleistungsangeboten konnte Metro Bank punkten. Wegen der hohen Wachstumsraten forderten Aufsichtsbehörden dann allerdings strukturelle Änderungen im Kreditbuch und höhere Eigenkapitalunterlegung. Der Firmengründer ging von Bord, Metro Bank musste die ambitionierten Wachstumspläne auf Eis legen. Die Investoren, die die Aktie mit hohem Momentum nach oben gekauft hatten, stiegen schnell wieder aus. Als Ennismore entschied, rund ein Prozent des Fondsvermögens in die Bankaktie zu investieren, notierte der Wert fast 95 Prozent unter den einstigen Höchstkursen. Die Idee hinter dem Investment ist relativ einfach: Gelingt es dem neuen Management, seinen konservativen Geschäftsplan zu implementieren, müsste Metro Bank wieder wie eine normale Geschäftsbank bewertet werden. Das birgt ein hohes Wertsteigerungspotenzial. Zwar dürfte die Bank 2019 rote Zahlen geschrieben haben, weil die eingeleitete Restrukturierung Kosten verursacht. Aber das Kreditbuch in Höhe von rund 15 Milliarden britischen Pfund (zum 30. September), das hauptsächlich aus Hypotheken besteht, sollte keine großen operativen Gefahren ­beinhalten. Damit dürfte das ausgewiesene Eigenkapital von rund 1,5 Milliarden Pfund keine massiven Abwertungen erfahren. Der Kursabschlag ist nicht gerechtfertigt. Und der ist stattlich. Schließlich enstpricht der Börsenwert von rund 380 Millionen Pfund nur einem Viertel des Buchwerts.