Die Indizes sind seit Anfang des Jahres stark von den großen Big Techs, in der Hoffnung um die schelle Anwendung von Künstlicher Intelligenz, getrieben worden. Doch platzt hier bald eine Spekulationsblase?

Seit Beginn dieses Jahres ist der S&P500 auf US-Dollar Basis um rund 10 Prozent angestiegen, während gleichzeitig ein gleichgewichteter S&P im selben Zeitraum nur etwa ein mageres Prozent zugelegt hätte.

Microsoft, Alphabet & Co treiben die Märkte

Die Rallye zum Jahresauftakt wurde vor allem durch die Big Techs getrieben, die von Anlegern in der Hoffnung auf den schnellen und effektiven Einsatz von KI gekauft wurden. Allerdings könnte diese Spekulationsblase vielleicht nicht ewig aufrechterhalten werden.

Denn vor allem die anstehende Rezession und die bisher noch fehlenden effektiven Anwendungsfelder von KI könnten den Bull-Run bald zu einem Ende bringen, so zumindest die Meinung einiger Experten.

Bildet sich durch Microsoft & Co. eine KI-Blase?

Bisher scheint das Niveau in den Indizes aber trotz vieler Krisen und Anzeichen für einen Wirtschaftsabschwung nicht niedriger zu werden und an den Märkten gibt es neue Rekordhochs. Jim Reid, Analyst von der Deutschen Bank, erklärte dies so:

“Viele Leute haben gefragt, warum Aktien eine Rezession nicht einpreisen, wenn Leute wie wir sie für so wahrscheinlich halten. Die Hauptantwort ist zweifach: a) Aktien neigen dazu, vor einer Rezession nicht viel (wenn überhaupt) zu fallen, aber in der ersten Hälfte des Abschwunges stark zurückgehen, und b) Mega-Cap-Technologie hat im S&P 500 ein so dominantes Gewicht.”

Reid und andere Analysten sprechen bei den Big-Techs und den KI-Aktien deswegen schon teilweise von einer Blase, da diese Titel völlig losgelöst von der Realwirtschaft traden.

Platzt bald die KI-Blase?

Dass die Blase bald platzt, scheint aber nicht von den Analysten als realistisch angesehen zu werden, denn tatsächlich ist der Hype noch immer real und Aktien wie Nvidia heben in unvorstellbare Höhen ab. Ein Ende sieht auch Wells Fargo nicht. Die Bank schrieb in einer Studie zu diesem Thema:

„Kurzfristig werden die technischen Daten und die bevorstehende Neuausrichtung des MSCI Momentum wahrscheinlich weiterhin die Outperformance von Big-Caps unterstützen.“

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