Allein seit Quartalsbeginn am 1. April meldete der Konzern vier größere Orders mit einem Gesamtvolumen von mehr als 350 Megawatt. Wie die 72-Megawatt-Order aus Nordfriesland gibt es zunehmend auch Aufträge für das Repowering von Anlagen mit neuen Generatoren. Weil in Deutschland weniger neue Genehmigungen erteilt werden, dürfte die Nachrüstung von Anlagen, die aus der Förderung fallen, zu einem Milliardengeschäft werden. Die meisten Aufträge beinhalten mehrjährige Serviceverträge für Wartung und Instandhaltung. Hier entsteht ein wachsender, lukrativer Einnahmestrom.

Das Auftragsmomentum macht sich auch beim Aktienkurs bemerkbar. Seit der Titel im für Abonnenten kostenlosen Börsendienst BÖRSE Online Express vor nicht ganz einem Jahr vorgestellt wurde, hat sich der Kurs mehr als verdreifacht. Auch auf dem erhöhten Niveau ist noch etwas zu holen. Nordex wird an der Börse im Moment mit drei Milliarden Euro bewertet. Der Umsatz beträgt 4,6 Milliarden Euro. Das heißt: Die Kurs-Umsatz-Relation ist kleiner eins. Bei den beiden großen Wettbewerbern Siemens Gamesa und Vestas liegt die Relation weit über eins. Und wird etwa die bei Übernahmen wichtige Relation Unternehmenswert zu Betriebsergebnis herangezogen, handelt die Aktie mit 40 Prozent Abschlag. Das Kursziel wird auf 34 Euro angehoben, dem Hoch des letzten Zyklus. Gemessen am Branchenvergleich könnte die Aktie auch über 40 Euro gehandelt werden.

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