Wall-Street-Analysten sehen Nvidia als klaren Gewinner des KI-Booms – mit einem realistischen Pfad zur 10-Billionen-Dollar-Bewertung bis 2030.
Es ist eine Zahl, die noch vor Kurzem wie Science-Fiction klang: 10 Billionen US-Dollar Börsenwert. Doch für einige Analysten an der Wall Street ist genau das für Nvidia keine Fantasie mehr, sondern ein realistisches Szenario für das kommende Jahrzehnt. Cantor Fitzgerald nennt die Aktie ihren Top-Pick im Halbleitersektor – mit einem klaren Wachstumspfad.
Analysten sehen KI erst am Anfang
„Die KI-Revolution hat gerade erst begonnen“, schreibt Cantor-Analyst C.J. Muse in einer aktuellen Research Note. Er und sein Team erwarten, dass Investitionen in KI-Infrastruktur bis 2030 auf 3 bis 4 Billionen Dollar steigen. Nvidia sei dabei der zentrale Profiteur, da der Konzern nicht nur Chips, sondern den kompletten Full Stack aus Hardware, Netzwerken und Software liefert.
Die Analysten sehen einen klaren Pfad zu einer Marktkapitalisierung von über 10 Billionen US-Dollar – insbesondere, weil sich die Branche in der „Infrastrukturphase“ befindet: Staaten, Cloud-Anbieter und Konzerne investieren derzeit massiv, um KI überhaupt betreiben zu können.
100 Milliarden Dollar als strategischer Hebel
Besonders aufmerksam verfolgt die Wall Street Nvidias 100-Milliarden-Dollar-Investition in OpenAI. Kritiker sehen darin zirkuläre Finanzierung – Nvidia investiert in Firmen, die dann Nvidia-Chips kaufen. Cantor hält dagegen: Diese Investition sichere Nvidias Rolle als „de facto AI-Infrastruktur-Unternehmen“ ab.
„Nvidia positioniert sich damit nicht nur als Lieferant, sondern als Taktgeber eines Ökosystems“, so Muse. Das unterscheidet den Konzern fundamental von klassischen Hardware-Herstellern.
Token-Ökonomie: Wachstumstreiber, den viele unterschätzen
Ein zweiter Punkt, auf den Analysten besonders hinweisen, ist die Token-Ökonomie: KI wird künftig nach verarbeiteten Daten („Tokens“) abgerechnet. Mehr Tokens bedeuten mehr Rechenleistung – und damit mehr Nachfrage nach Nvidia-Hardware.
Laut Cantor unterschätzen viele Investoren, wie stark dieser Mechanismus die Rechenzentrumsinvestitionen der nächsten Jahre antreiben wird. Muse: „Wir sehen eine strukturelle Nachfrage, die bisherige Prognosen weit übertrifft.“
Risiken bleiben – aber die Marktstellung ist außergewöhnlich
Natürlich warnen auch Analysten vor Risiken. Mit einem Börsenwert von aktuell 4,5 Billionen Dollar ist Nvidia bereits gigantisch groß. Jeder weitere Verdoppler wird schwieriger. Zudem ist das Unternehmen heute stark vom KI-Boom abhängig – rund 88 Prozent des Umsatzes stammen aus dem Datacenter-Geschäft.Gleichzeitig gilt Nvidia als am besten positionierter Player in einer Branche, die gerade erst skaliert. Muse spricht von einem „einzigartigen Monopolmoment“.
10 Billionen Dollar – ein Plus von weiteren 122 Prozent – wären ein Meilenstein in der Finanzgeschichte. Analysten wie Cantor Fitzgerald sehen diesen Schritt nicht als Luftschloss, sondern als logische Folge massiver globaler Infrastrukturinvestitionen in KI. Die Frage ist weniger, ob die Nachfrage da ist, sondern ob Nvidia ihre dominante Stellung über Jahre verteidigen kann. Gelingt das, könnte die Aktie tatsächlich in neue Bewertungsdimensionen vorstoßen.
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