Chef Huang sieht "Wendepunkt", Aktien der Quanten-Pioniere im Aufwind
Noch im Januar hatte Jensen Huang, Chef und Mitgründer der dominierenden Entwicklers von KI-Chips Nvidia, die jüngste Serie der Fortschritte in der Weiterentwicklung von Quantenrechnern heruntergespielt. Die Einschätzung des Branchenkenners, dessen Fähigkeit das Potenzial von Technologien früher als andere zu erkennen und sein Unternehmen frühzeitig darauf auszurichten, hat Nvidia zu dem mit Abstand wertvollsten Chipkonzern gemacht. Entsprechend haben Huangs Einschätzungen auch an der Wall Street Gewicht. Als er die Bedeutung des Fortschritts bei Quantencomputung relativierte, kamen die Aktien von Branchenpionieren wie IonQ, Rigetti Computing oder D-Wave Quantum an der Börse mächtig unter die Räder.
Quanten-Computing-Pioniere im Aufwind
Nun hat der Tecch-Visionär aus dem kalifornischen Santa Clara in Bezig auf Quantenrechner geändert und bescherte den Aktien der Pioniere in der Branche damit deutliche Wertzuwächse. Bei der Technologie, die Huang im Januar mit einem Einsatzdatum "in Jahrzehnten" abgetan hatte, hat der Nvidia-Chef nun einen Wendepunkt ausgemacht: "Wir sind kurz davor Quantencomputing in Bereichen einsetzen zu können, die einige interessante Probleme lösen können“, sagte der Nvidia-Chef bei einem Auftritt auf der Nvidia GTC Paris.
Die Entwicklung dürtfte Huang und Nvidia dennoch nicht überrascht haben. QuantenPionier IonQ nutzt Nvidias Cuda-Q-Plattform basierend auf Nvidias gleichnamiger Cuda-Software, die Nvidias Konkurrenten in allen Bereichen, auch bei KI.erfolgreich auf Distanz hält. D-Wave Quantum ist an der Nutzung von Cuda-Q (Q für Quanten) interessiert und Nvidia selbst sondiert derzeit eine Beteiligung am britischen Startup PsiQuantum. Inzwischen räumt Huang sich mit seinen pessimisten Äußerungen im Januar geirrt zu haben. Dennoch lehht er es ab für den von ihm erwarteten Durchbruch bei der Technologien einen aktualisierten Zeitplan vorzulegen, es werde die Anwendungen in „den kommenden Jahren“ geben, sagt Huang nur, immerhin.
Nvidia hat sich nun mit Unternehmen, darunter auch Quantinuum, aus dem Portfolio des US-Mischkonzerns Honeywell gehört, zusammengetan, um ein Forschungszentrum für Quantencomputing aufzubauen. Am Dienstag veröffentlichte der Technologriesen IBM eine Roadmap für den weltweit ersten „groß angelegten, fehlertoleranten Quanten-Supercomputer”. Pionier IonQ hatte in den Tagen zuvor Ähnliches verkündet. IBM ist mit Alphabets Google derzeit führend in der Weiterentwicklung des Quantencomputing. Klar, dass sich Nvidia diese Technologie und den Zukunftsmarkt nicht entgehen lassen will. Wie bisher bereitet der Chef seinen Konzern früh darauf vor und nun auch die Öffentlichkeit.
Wie Anleger von Quantencomputing und Nvidias Weitsicht bei Tech profitieren können
Das von der Redaktion, inzwischen BÖRSE ONLINE, aufgelegte Portfolio Euro am Sonntag Next Gen Tech enthält aussichtsreiche Titel im Technologiesektor (Halbleiterbranche, Software), ETFs (Nasdaq 100, Halbleiter, Rüstung und Krypto). Zu den Einzeltiteln des Zertifikats (WKN LS9SHB ) zählen neben Nvidia, IBM; und D-Wave Quantum, den Elektroautobauern BYD und Xiaomi auch Ferrari sowie weitere Tech-Titel wie Amazon, Apple, ASML, Broadcom, Meta Platforms, Microsoft, Netflix, Palo Alto Networks, Salesforce, Servicenow und Synopsys. Mit einer kostenlosen Anmeldung unter www.wikifolio.com ist jede Transaktion im Portfolio sichtbar, sowie eine Vielzahl von Kennzahlen des Wikifolios.
Hinweis auf Interessenskonflikte: Der Vorstand der Börsenmedien AG, alleinige Gesellschafterin der Finanzen Verlag GmbH, Herr Bernd Förtsch ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia, IBM