Ausgangssituation und Signal



Der Aktienkurs von Paypal ging am Montag gestärkt aus dem Handel und gewinnen bis Börsenschluss in New York 0,83 Prozent. Schlusskurs am Montag an der Hightechbörse Nasdaq: 187,76 US-Dollar. Nach Börsenschluss hat die Gesellschaft freundliche Geschäftszahlen präsentiert. Diese fielen sogar besser aus, als von Analysten erwartet. Dennoch verlor der Titel nachbörslich weiter an Wert und notierte zeitweilig fast sechs Prozent tiefer gegenüber den Schlusskursen vom Montag. Dies entspräche einem Kurs von rund 177 US-Dollar.

Damit setzt sich die begonnene Kursschwäche der vergangenen Tage fort. Rückblick: Seit dem Oktoberhoch bei 215,83 US-Dollar ging es mit den Anteilsscheinen des Zahlungsdienstleisters bis auf 182,92 US-Dollar nach unten - ein Verlust von 15 Prozent in den vergangenen neun Handelstagen. Zwischenzeitlich hat sich ein steiler, kurzfristiger Abwärtstrend etabliert (siehe Tageschart). Die vorletzten Kerzen im Tageschart mit ihren relativ großen, roten Kerzenkörpern zeugt noch heute vom jüngsten Schwächeanfall des Wertpapiers. Mit außerbörslichen Kursen um 177 US-Dollar lägen die Notierungen sogar deutlich unterhalb ihres Oktober-Tiefs.

Die Charts im Detail



Im kurzfristigen Bereich zeigt sich die fallende 21-Tagelinie bei 198,80 US-Dollar (grüne Linie) als relativ zäher Widerstand auf dem Weg nach Norden. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Kurslinie um 198 / 200 US-Dollar in ihrer Eigenschaft als Widerstand. Zum Hintergrund: Die 21-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Die Definition: Solange die 21-Tagelinie fällt, solange gilt der kurzfristige Abwärtstrend als intakt.

Wie wahrscheinlich ist eine Erholung nach oben? Mittlerweile liegen die Notierungen zwar mehr als fünf Prozent tiefer als im Durchschnitt ihrer vergangenen 21-Handelstage (grüne Kurve). Rückblickend betrachtet ist das aber eine Größe, die von noch keiner überverkauften Marktsituation im kurzfristigen Bereich zeugt - siehe Grafik unterhalb des Tagescharts. Orientiert man sich an der 200-Tagelinie (blaue Kurve), die den übergeordneten Trend aufzeigt, so bestünde sogar noch weiteres Korrekturpotenzial. Die aktuellen Kurse nämlich lagen am Montag noch immer knapp elf Prozent oberhalb ihres längerfristigen, gleitenden Durchschnitts. Dieser verläuft bei derzeit 156,59 US-Dollar und ist als längerfristige Unterstützung zu betrachten.

Da die 200-Tagelinie nach oben zeigt, gilt der langfristige Aufwärtstrend als intakt und sollte sich fortschreiben. Voraussetzung: Dieser gleitende Durchschnitt wird nicht nach unten durchbrochen. Käme es hingegen zu einem signifikanten Ausbruch über den Kursbereich um 198 / 200 US-Dollar (siehe Tageschart), so wäre dies als Kaufsignal zu bewerten. Die nachfolgenden Kursziele sähen wir dann im Bereich des bisherigen Allzeithochs bei 215,83 US-Dollar.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Die Paypal-Aktie eignet sich insbesondere für Anleger, die einen trendstarken Titel suchen und bereit sind, auch kurzzeitige Korrekturen auszusitzen. Nachfolgendes Long-Derivat zielt dabei auf weiter steigende Kurse bei den Aktien des US-Zahlungsdienstleisters Paypal ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet - nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 215,83
Oberes Ziel 1 198,80
Unteres Ziel 1 192,92
Unteres Ziel 2 156,59


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MC9SPC
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 142,26
Knock-Out-Schwelle 142,26
Hebel 4,42
Kurs in EUR 3,61


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de