Wer im vergangenen Jahr auf Long-/Short-Strategien setzte, brauchte gute Nerven. Kaum ein Manager schaffte eine positive Rendite. Eine der wenigen, die es schaffte, war Elif Aktuğ. Sie strebt mit ihrer marktneutralen Strategie eine hohe Risiko-adjustierte Rendite an. Die Zahlen seit Auflage 2014 sprechen indes für ihren Anlagestil. Sie schaffte eine annualisierte Rendite von knapp 6,6 Prozent. Gleichzeitig lag die Volatilität nur bei 3,88 Prozent - sehr niedrig angesichts der hohen Performance. Die gebürtige Türkin hat in Stanford und Paris studiert und seit rund 16 Jahren Erfahrung im Long-/Short-Business. Bevor sie 2011 zu Pictet wechselte, war sie bei Goldman Sachs.

Bei ihrer langjährig erprobten Strategie sichert sie jede Anlageidee ab. Ihre Netto-Aktienquote liegt dann je nach Marktsituation meist zwischen minus fünf und 15 Prozent. Im Dezember bewegte sich ihre Nettobandbreite etwa zwischen Minus drei und Plus neun Prozent. Im Schnitt setzt Aktuğ auf 35 Strategien. Jüngste Portfolioveränderungen war etwa eine Aufstockung der Netto-Long-Position Philips und Ahold und eine erneute Long-Position bei ING. Auch in Deutschland war Aktuğ nicht untätig. Sie stockte ihre Long-Position bei Daimler auf und eröffnete eine neue Long-Position bei Evonik und Volkswagen. Gleichzeitig reduzierte sie das Long-Exposure in Italien und ging ein verstärktes Short-Exposure in Schweden ein.

Fazit: Der Fonds läuft insgesamt sehr gut. Das Rendite-/Risiko-Verhältnis stimmt. Daher darf man durchaus zugreifen.