Leben auf dem Mars - das kann dauern. Derweil wird’s auf Mutter Erde eng. Knapp zehn Milliarden Menschen werden im Jahr 2050 den Planeten bewohnen. Um sie ausreichend zu ernähren, bedarf es einer deutlichen Steigerung der Lebensmittelproduktion. Die aber sollte umwelt- und ressourcenschonender als bislang erfolgen - ansonsten lässt sich die Erderwärmung nicht bremsen. Nahrungsmittel sind für mehr als ein Viertel der klimaschädlichen CO2-Emissionen verantwortlich.

Rize ETF hat die Brisanz erkannt: "Das globale Ernährungssystem muss dringend umgestaltet werden, um den Verlust der biologischen Vielfalt, die Verknappung des Süßwassers, die Verschmutzung von Flüssen und Ozeanen und anhaltende Schäden der Böden zu vermeiden", heißt es auf der Homepage der britischen Gesellschaft. Ihr reiche Ernte versprechendes Investmentangebot ist der Rize Sustainable Future of Food ETF.

In dem Exchange Traded Fund finden sich momentan 44 Unternehmen, die für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion stehen. Bei der Titelauswahl arbeitet Rize ETF eng mit dem auf thematische Investments fokussierten Analysehaus Tematica Research zusammen.

Den Aufnahmekriterien des ETF entspricht etwa John Deere. Das US-Unternehmen steht am Anfang der Wertschöpfungskette "nachhaltige Lebensmittelproduktion". John Deere stattet seine Landmaschinen mit immer mehr Hightech aus. Die Farmer können so ihren Arbeitseinsatz optimieren und den Ertrag erhöhen. Die Nachfrage ist groß. Im laufenden Geschäftsjahr 2021 will John Deere einen Nettogewinn von 4,5 bis fünf Milliarden US-Dollar erzielen. Im vergangenen Jahr waren es 2,7 Milliarden Dollar.

Gesunde Koalition

Der erst Ende August vergangenen Jahres aufgelegte Rize Sustainable Future of Food ETF umfasst zudem Unternehmen, die der steigenden Nachfrage der Konsumenten nach gesunden Lebensmitteln entsprechen. Insbesondere dem Fleischmarkt auf pflanzlicher Basis werden hohe Zuwachsraten prognostiziert. Bis zum Jahr 2029 kann laut Barclays das Volumen um 1000 Prozent auf dann 140 Milliarden Dollar anwachsen. Zu den Profiteuren zählt der Hersteller Beyond Meat. Kursfantasie für die Aktie entzündet sich auch an der vor Kurzem vereinbarten Zusammenarbeit mit PepsiCo. Die Unternehmen wollen gemeinsam pflanzliche Snacks und Getränke anbieten.

Mehr am Ende der Wertschöpfungskette nachhaltiger Lebensmittel steht Billerudkorsnäs. Das schwedische Unternehmen stellt recycelbare Verpackungen für Lebensmittel und Getränke her. In den vergangenen drei Monaten legte die Aktie um rund zwölf Prozent zu.