Die Investmentstory von Staramba klang anfangs so gut: Mit Stars aus dem Showgeschäft und dem Fußballbusiness wollte Staramba den großen Reibach machen. Fans holen sich Figuren ihrer Idole einfach aus dem 3-D-Drucker. Das Unternehmen baut virtuelle Welten, in denen Fans über ein Netzwerk mit den Avataren untereinander agieren.

Staramba holte bekannte Investoren wie Fredi Bobic und Hasan Salihamidžić an Bord. Vorstandschef Christian Daudert sagte vor einiger Zeit: "Entweder wir machen daraus etwas ganz, ganz Großes oder gar nichts." Die Aktie bekam Flügel, hob gewaltig ab und kam ebenso schnell wieder zurück. Der Grund: Die Umsätze blieben aus oder ließen sich nicht nachweisen. Die Wirtschaftsprüfer von BDO verweigerten für das Geschäftsjahr 2017 zweimal das Testat.

Und es sollte noch schlimmer kommen: Jetzt ist die Hälfte des Grundkapitals aufgezehrt. Nach §92 Absatz1 AktG ist der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals anzuzeigen und eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen. Zudem kam vom Unternehmen eine saftige Gewinnwarnung: Anstatt eines geplanten operativen Gewinns (Ebitda) in Höhe von 5,7 Millionen Euro gab es einen Verlust in Höhe von 11,1 Millionen Euro. Vom geplanten Umsatz von 17,6 Millionen Euro blieben letztlich 0,3 Millionen Euro übrig. Die Aktie wird aktuell außerbörslich mit einem Abschlag von mehr als 30 Prozent gehandelt. BÖRSE ONLINE hatte mehrmals vor einem Kauf der Aktie gewarnt, unter anderem in der Titelgeschichte "Aktien für die Tonne" aus dem Dezember 2018. Weiterhin sollten Anleger die Finger vom Titel lassen.