Die Aktie von Meta spaltet die Investorenzunft - uns auch die Redaktion von BÖRSE ONLINE. Unser Redakteur Klaus Schachinger ist der Meinung, dass sich die KI-Investitionen bald bezahlt machen - Robotik könnte folgen,

Hinweis: Wenn Sie die CONTRA-Meinung zu Meta Platforms lesen wollen, wechseln Sie auf diesen Artikel 

Mark Zuckerberg bevorzugt Superlative, wenn es um Technologie, aber auch um die dafür notwendigen Investitionen in Größenordnungen von Milliarden geht. Für seine Vision eines digitalen Paralleluniversums, wo sich Menschen über ihre digitalen Zwillinge begegnen sollen, das Metaverse, änderte der Gründer und Chef des dominierenden Konzerns in der Welt der sozialen Netzwerke sogar den Namen seines Konzerns: Facebook wurde am 28. Oktober 2021 Meta Platforms. 

Doch das half zunächst wenig: Von September 2021 bis Anfang November 2022 büßte Meta fast 77 Prozent seines Börsenwerts ein. Auch andere Techriesen gerieten damals unter Druck. Meta jedoch besonders stark: Wegen der fehlenden Aussicht auf Gewinne im Metaverse hatten Investoren kein Verständnis mehr für den Mix aus hohen Investitionen und hohen Verlusten der Meta-Tochter Reality Labs und straften den Konzern an der Börse stark ab. 


In nicht einmal zweieinhalb Jahren stieg der Kurs um 670 Prozent

Allerdings gelingt es Zuckerberg regelmäßig, Investoren neu zu überzeugen. Am 30. November 2022 stellte OpenAI ChatGPT vor. Meta wurde an der Börse schnell als einer der großen Gewinner bei künstlicher Intelligenz (KI) gehandelt: vom Tief im November vor ChatGPTs Debüt bis Februar 2025 erhöhte sich der Börsenwert in Euro um mehr als 670 Prozent. Mit 707,60 Euro hatte Meta ein neues Allzeithoch erreicht, bevor der Technologiesektor wegen der absehbar erratischen Zollpolitik der US-Regierung bis Anfang April massiv unter Druck geriet. 

Weltweit nutzen drei Milliarden Menschen einen der Meta-Dienste

Von diesem Tief der Börsen erholte sich Meta schnell, auch weil das Geschäft des Social-Media-Riesen mit Onlinewerbung bei Facebook und Instagram durch den Einsatz von KI nun effizienter ist. Eigentümer dieses Onlineriesen zu sein, ist im Wettbewerb um ein langfristig lukratives Geschäft mit KI unbestritten ein Vorteil. Im September nutzten weltweit drei Milliarden Menschen Instagram, bei Facebook und Whatsapp waren es in den Monaten zuvor laut Meta sogar noch deutlich mehr. Nutzerzahlen zu Facebook will der Konzern künftig jedoch nicht mehr nennen. 

Meta (WKN: A1JWVX)

Meta könnte in der Robotik sogar Tesla überholen

Aktuell ist die Aktie wegen laufenden und angekündigten Rekordinvestitionen in Rechenzentren und KI wieder unter Druck. Wegen dieses Faktors ist der Kurs der Meta-Aktie im Vergleich mit Amazon, Alphabet und Microsoft viel volatiler. Auch die jüngsten Zahlen für das dritte Quartal sind ein Beleg dafür. Ich denke aber, dass Zuckerberg die bisherigen Warnungen richtig deuten wird. Geduldige Anleger würden dann, wie bisher, belohnt. Der Umsatz im dritten Quartal legte um 26 Prozent zu und lag erstmals über 50 Milliarden Dollar, die Erlöse mit Onlinewerbung stiegen mit dem gleichen Tempo und stärker als die 21 Prozent im Vorquartal. Meta ist einer von nur fünf US-Konzernen, deren Geschäft jährlich mehr als 100 Milliarden Dollar Cash liefert. 

Morgan-Stanley-Analyst Adam Jonas erwartet, dass schon in zwei Jahren 20 Millionen Menschen Metas KI-Brille nutzen werden. Mit den Daten und Bildern will der Konzern seine KI für Roboter trainieren und könnte Tesla in der Robotik überholen, meint Analyst Jonas, weil die Anzahl der Brillen mehr als doppelt so hoch wäre wie jene der Teslas auf den Straßen. 

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