Die Werbefirma Ströer hat dank eines starken Wachstums ihrer Online-Vermarktung und guter Geschäfte in der Plakatwerbung im ersten Halbjahr deutlich zugelegt. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 8,6 Prozent auf 363,4 Millionen Euro, wie das Kölner Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der operative Gewinn (Ebitda) legte rund 36 Prozent auf 78,4 Millionen Euro zu. Dank Kostensenkungen wuchs der JCDecaux -Konkurrent unter dem Strich noch deutlicher, binnen Jahresfrist stieg der Nettogewinn um mehr als das Siebenfache auf 18,8 Millionen Euro.

Ströer bestückt etwa Bushaltestellen oder Plakatwände mit Werbung und bespielt digitale Bildschirme in Bahnhöfen mit Reklame. 2013 stiegen die Kölner in die Online-Werbung ein und bieten diese zusammen mit Außenwerbung an. Ihr Geschäft mit Online-Werbung bauen die Kölner nun mit dem Kauf der Online-Plattform t-online.de und des Digitalvermarkters InteractiveMedia aus. Für die Übernahme der beiden Firmen von der Deutschen Telekom zahlt Ströer insgesamt 300 Millionen Euro in Aktien.

Das Kölner Unternehmen hatte Ende April die Prognose für das Gesamtjahr hochgeschraubt. Der Vorstand rechnet nun mit einem organischen Erlösanstieg im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich zum Vorjahreswert von 721 Millionen Euro und mit einem operativen Gewinn von mindestens 180 Millionen Euro nach 148 Millionen Euro im Jahr 2014.

Reuters