Eine absolut notwendige Technologie, Dominanz im Markt und hohe Margen. Für die Aktionäre sind das beste Voraussetzungen für langfristig hohe Wertsteigerungen bei diesem Titel.

Es ist eine beeindruckende Bilanz, die Cadence Design Systems, Spezialist für Software und Systeme zur Entwicklung von Chips, für das zweite Quartal lieferte: ein Fünftel mehr Umsatz, insgesamt 1,28 Milliarden Dollar, knapp 30 Prozent mehr Gewinn pro Aktie sowie eine operative Marge von 42,8 Prozent — höher als die 40 Prozent im Vorjahr und klar über der 41,7-Prozent-Marge, die Börsianer erwartet hatten. Das alles beflügelte den Aktienkurs deutlich. Innerhalb eines Jahres legte er um rund 40 Prozent zu — auch, weil Cadence mit 30 Prozent Anteil und sein Rivale Synopsys mit 32 Prozent einen Spezialmarkt für digitale Werkzeuge dominieren, ohne die Halbleiter für künstliche Intelligenz (KI), Smartphones, Elektroautos und Systeme für Fahrassistenz und autonomes Fahren nicht entworfen werden können.

Tech-Titel mit viel Dominanz

Das Wachstum in dem für 2025 auf 16,5 Milliarden Dollar geschätzten Markt für Electronic Design Automation (EDA) wird von den stetig kleineren und komplexeren Strukturen auf Chips getrieben. Mindestens bis 2030 werden im Markt jährliche Zuwächse zwischen neun und elf Prozent erwartet. Die Eintrittsbarrieren sind hoch. Die beiden großen Anbieter Cadence und Synopsys nutzen ihre hohen Margen und Cashreserven regelmäßig, um Aufsteiger mit neuen Technologien zu kaufen. Sie können es sich leisten, es ist ein Teil ihrer Wachstumsstrategie und sichert den Spezialisten ihre Dominanz und hohe Renditen.

Mit ihren Systemen aus Software und Chips werden für Simulationen bei der Entwicklung von Halbleitern digitale Zwillinge entworfen, die physikalische Wechselwirkungen bis in kleinste Dimensionen simulieren und bewerten können.

Cadence Design Systems (WKN: 873567)

KI wertet Cadence-Werkzeuge weiter auf

Der Entwurf von Chips ist durch die schnell zunehmende Digitalisierung von Prozessen durch Software inzwischen nicht mehr der einzige Markt für Cadence-„Werkzeuge“, die nun mit KI weiter aufgewertet werden: Simulationen von Molekülen in der Entwicklung von Medikamenten sind möglich, genauso wie die Analyse von Strömungen, Luft oder Flüssigkeiten bei Flugzeugen, Autos oder Turbinen, für deren Simulation Cadence inzwischen auch Computersysteme baut, unter anderem mit Grafikchips von Nvidia.

Hinweis: Der Artikel stammt aus der aktuellen Heftausgabe von BÖRSE ONLINE (32/25), die Sie hier finden.

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